Schrobenhausen
Seniorenbeirat auf Reisen

Schrobenhausener Delegation besuchte Perg

29.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:12 Uhr

 

Schrobenhausen (oh) Der Seniorenbeirat der Stadt Schrobenhausen folgte einer Einladung des Seniorenclubs der Stadt Perg und verbrachte drei Tage in der österreichischen Partnerstadt. Vorsitzender Otto Fauth und Stellvertreter Hans Stichlmair, Therese Mayr, Irmgard Neugschwendner, Zita Zieglmeier, Anton Gschrei, Walter Hiller, Siegfried Natzer und Heinrich Lechner machten sich mit einem Kleinbus, den Siegfried Natzer sicher chauffierte, auf die Reise.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es über Deggendorf, Passau und Linz nach Perg, das im sogenannten Machland im Mühlviertel liegt.

Die Gruppe aus Schrobenhausen wurde vom Perger Seniorenclub unter der Leitung von Waltraud Schusterbauer empfangen. Der Chor des Clubs begrüßte die Gäste musikalisch und ehrte Otto Fauth nachträglich zu seinem 90. Geburtstag. Der Perger Bürgermeister Anton Froschauer führte die Senioren aus Schrobenhausen durch alle Räume des renovierten Rathauses, das die Besucher sehr beeindruckte. Vom Rathaus ging es zum Hotel Manner, wo die Gäste mit mehreren Achteln Wein verwöhnt wurden. Am Abend sang dort auch noch ein wunderbarer Frauenchor zu Ehren der Schrobenhausener.

Am nächsten Morgen zeigte der Stadtpfarrer von Perg, Pfarrer Konrad Hörmannseder, ein junger und weltoffener Priester, seine Kirche, die wie die Schrobenhausener Stadtpfarrkirche Jacobus dem Älteren geweiht ist. Auch in Perg wurde in den 70er Jahren der schöne Hochaltar, wie in Schrobenhausen, entfernt. Einige Teile des alten Altars sind noch als Fragmente erhalten. An seiner Stelle steht heute, weit im Kirchenraum, ein schlichter Holzaltar.

Der ehemalige Schuldirektor von Perg führte die Gäste im Anschluss durch das Heimatmuseum, das unter seiner Leitung entstanden war. Als Erstes erklärte es die Herstellung von Mühlsteinen aus Sandstein. Dieser spezielle Sandstein ist nur im Perger Raum zu finden. Die Mühlsteine wurden im Steinbruch mit spitzen 7,5-Kilo-Hämmern rund aus dem massiven Gestein herausgearbeitet und anschließend mit Keilen vom Muttergestein getrennt. Bis zu drei Metern Durchmesser wurden Mühlsteine hergestellt und über die Naarn, Donau und auch auf dem Landwege in alle Teile Europas befördert.

Natürlich stand auch das Geburtshaus von Martin Neugschwendtner auf dem Programm. Neugschwendtner hatte es in seinen Wanderjahren nach Schrobenhausen verschlagen; mir seinem Bittgang nach Friedberg, zu den Schweden, konnte er die Stadt vor Unheil bewahren.

Den Nachmittag verbrachte die Gruppe im Manner-Keller, oberhalb Perg gelegen. Er besteht aus großen Höhlen, die durch den Sandsteinabbau entstanden waren. Heute befinden sich darin viele Nischen mit schmiedeeisernen Gittertüren, hinter denen edle Weine lagern. Diese Nischen sind Eigentum von Firmen und Verbänden, aber auch von Privatpersonen. Firmen, die Wein eingelagert haben, laden gerne ihre Geschäftsfreunde zum Umtrunk in den Keller ein.

Nach einem heiteren musikalischen Abend trat die Schrobenhausener Gruppe am dritten Tag die Rückreise an. Die einstimmige Meinung der Seniorenbeiratsmitglieder war dabei: Perg ist eine sehenswerte Stadt mit aufgeschlossenen, herzlichen Menschen.