Allersberg
Senioren mit Kampfgeist

Wolfsteiner Altenheim-Stiftung organisiert Sportfest

15.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:30 Uhr
Trotz Rollator sportlich aktiv sind die Senioren beim Sportfest der Wolfsteiner Altenheim-Stiftung. −Foto: Mücke

Allersberg (rm) Sportlich aktiv sein kann man auch noch im Alter, das hat das Sportfest für Senioren der Wolfsteiner Altenheim-Stiftung gezeigt.

Mit dabei waren auch die Bewohner des Außenwohnheims der Rummelsberger Anstalten. Das Besondere dabei: Alle sportlichen Disziplinen konnten auch im Rollstuhl oder mit einem Rollator bewältigt werden, so dass jeder mitmachen konnte.

Drei Mannschaften wurden gebildet, wobei die Rummelsberger Anstalten die eine Mannschaft bildete und die beiden anderen aus den Senioren des Altenwohnheims bestanden. An drei verschiedenen Stationen sollten die Teilnehmer ihr sportliches Geschick unter Beweis stellen. Die Stationen waren so konzipiert, dass sie ohne Probleme auch von Senioren mit Gehbehinderung oder anderen körperlichen Einschränkungen zu bewältigen waren. Einige Senioren entschieden sich jedoch spontan dafür, ihre Altersgenossen musikalisch zu unterhalten, anstatt sich sportlich zu betätigen. So war nämlich aus dem Foyer plötzlich Klimpern auf dem Klavier zu vernehmen.

Da gab es den Kegelwettbewerb, bei dem die neun Kegel in vier Versuchen mit kleinen Kugeln umgelegt werden mussten. Die "Kegelbahn" war erhöht und mit einem Einlaufgefälle versehen, so dass beim Kegeln keine große Kraft notwendig war. Eine Teilnehmerin schaffte sogar alle Neune, und ihre Leistung wurde von den Umstehenden bejubelt. In einem anderen Wettbewerb stand ein Wurfspiel parat. Vier kleine Säckchen standen jedem Teilnehmer zur Verfügung, um in ein Loch einer kleinen schiefen Ebene zu treffen. Mit dem nicht allzu großen Abstand war es trotzdem nicht ganz so einfach, die Säckchen in dem Loch zu versenken.

Die dritte Disziplin war Dosenwerfen. Zehn Dosen mit unterschiedlichen Ziffern waren pyramidenförmig aufgebaut und es sollten mit drei Wurf, ebenso mit kleinen Säckchen, möglichst viele oder gar alle umgeworfen werden. Die Summe der umgeworfenen Dosen ergaben das Ergebnis des einzelnen Teilnehmers und die Ergebnisse der Teilnehmer jeder Mannschaft wurden dann schließlich addiert. Für gute Leistungen sparten die Umstehenden oder Umsitzenden nicht mit Beifall.

Die Idee für das Sportfest, das mit dem neuen Garten der Begegnung ermöglicht wurde, kam den Pflegekräften im Rahmen einer Teambesprechung, wie die Verwalterin der Senioreneinrichtung, Sabine Regler, erklärte. Die Gewinner wurden mit Pokalen belohnt und jeder Teilnehmer bekam am Ende eine Medaille überreicht, diese Auszeichnungen hatten die Pflegekräfte zusammen mit einigen Bewohnern gebastelt. Der Wettkampf regte bei den Senioren den Sports- und Kampfgeist an und erzeugte zum Teil sogar Rivalitäten. So war bei manchem Teilnehmer sichtbar, dass er den Teamkameraden übertrumpfen wollte.

Eröffnet wurde das Sportfest von den Drums Alive, einer Damengruppe des Turn- und Sportvereins. Mit Holzstöcken trommelten die Frauen auf Gymnastikbällen, die auf Eimern erhöht lagen, und machten gleichzeitig Gymnastik. Nach deutschen Volksliedern, die gleichzeitig auch die Senioren zum Mitsingen animierten, hatten die Frauen auch amerikanische Lieder und sogar den Zillertaler Hochzeitsmarsch mit im Gepäck.

Groß war die Begeisterung nicht nur bei den "aktiven Sportlern", sondern bei allen Bewohnern der beiden Einrichtungen. Sie lobten die Abwechslung, mit der sie auch etwas gefordert wurden. Und auch der Ehrgeiz bei den einzelnen Disziplinen und Aktivitäten war deutlich zu spüren. Zusätzlich zu den Medaillen wurden die Sportler und Zuschauer noch mit einem riesigen Korb voll mit frischem Obst belohnt, aus dem sich jeder mit seinem Lieblingsobst bedienen konnte.