Eichstätt
Selbstständig und in der Region verankert

13.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:16 Uhr

Statt einem Buffet gab es beim Neujahrsempfang einen Scheck in Höhe von 2000 Euro für die Eichstätter Tafel, den Vorstandsvorsitzender Emmeran Hollweck (links) und Stellvertreter Karl-Heinz Schlamp (rechts) an Gudrun Glossner und Markus Wilms überreichten. - Fotos: hr

Eichstätt (EK) Die Sparkasse Eichstätt steht mit festen Beinen in der Region und will weiter als selbstständiges kommunales Unternehmen erfolgreich agieren. Dies unterstrichen sowohl der Vorstandsvorsitzende Emmeran Hollweck als auch der Verwaltungsratschef, OB Arnulf Neumeyer.

Beim Neujahrsempfang des mit 268 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 23 Auszubildenden tätigen und mit 19 Geschäftsstellen sowie zwei SB-Stellen im Landkreis vertretenen Geldinstituts ließ Vorstandsvorsitzender Emmeran Hollweck keinen Zweifel daran, dass der Erhalt der Eigenständigkeit oberstes Ziel der Sparkasse sei. Notwendig dazu sei ausreichendes Eigenkapital, vor allem auch, um die neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen erfüllen zu können. "Unser Bestreben ist, die Sparkasse Eichstätt gegen die Risiken der Zukunft abzusichern", so der Vorstandsvorsitzende. Dies werde mit einer "vernünftigen Geldpolitik und einer ausreichenden Gewinnsituation" auch gelingen, zeigte sich Hollweck zuversichtlich.

Die Sparkasse Eichstätt habe keine Stiftung "Sonnenschein" und bekomme auch keine Gelder aus der Formel I, spielte der Eichstätter Vorstandsvorsitzende auf die Affären um das BayernLB-Vorstandsmitglied Gerhard Gribkowsky an. Das Eichstätter Geldinstitut habe dagegen die Stiftung der Sparkasse Eichstätt, mit der das Haus "möglichst viel Gutes tun" wolle, betonte Hollweck die Bodenständigkeit des Unternehmens.

Diese Verankerung in der Region hob auch Arnulf Neumeyer hervor, der in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratsvorsitzender auch für seinen Stellvertreter, den Eichstätter Landrat Anton Knapp, vor den knapp 600 Gästen im Alten Stadttheater sprach. Dass sich die Sparkasse auf die regionale Stärke, ein vertrautes Miteinander und ein optimistische Denken und Handeln besinne, sei in vielen Gesprächen zu bemerken. "Verantwortungsbewusstsein, Nachhaltigkeit, Nähe, Stabilität und Glaubwürdigkeit" – Leitlininen, die die Sparkasse seit 185 Jahren verfolge – seien wieder in den Fokus gerückt, so Neumeyer. Das Geldinstitut als kommunale Einrichtung sei eine "nicht weg zu denkende Säule des wirtschaftlichen Lebens in unserer Region". Das gesellschaftliches Engagement der Sparkasse sei auch in deren Stiftung sichtbar. Mit dieser im Jahr 1992 gegründeten und mit einem Kapital von einer Million Euro ausgestatteten Einrichtung habe die Sparkasse seitdem weit über zwei Millionen Euro für kulturelle, sportliche, wohltätige und soziale Zwecke aufgebracht. Neumeyer: "Ich möchte ausdrücklich betonten, dass wir alle, ob Politiker, Verwaltungsrat oder Vorstand, großen Wert darauf legen, dass es unsere Eichstätter Sparkasse weiterhin als selbstständiges, kommunales Institut geben wird."

Dass die Sparkasse gerüstet ist, diesen Wunsch zu erfüllen, machte Vorstandsvorsitzender Emmeran Hollweck deutlich. Seinen Worten zufolge konnte das Geldinstitut im vergangenen Jahr die Bilanzsumme auf über 930 Millionen Euro steigern (Hollweck: "Unser Ziel ist die Milliarde"), die Kundeneinlagen um 30 Millionen Euro erhöhe und insgesamt 95 Millionen Euro neu an Krediten ausgeben. Von einer Kreditklemme, so Hollweck, können also keine Rede sein. Das Betriebsergebnis, kündigte er an, werde auch 2010 deutlich überdurchschnittlich ausfallen und der Eichstätter Sparkasse wieder einen Platz unter den ersten Zehn unter den bayerischen Sparkasse einbringen. Zudem, so Hollweck zur Freude der kommunalen Kämmerer, dürften die betriebsbedingten Steuerzahlungen für das Jahr 2010 etwa 4,5 bis fünf Millionen Euro betragen.