Man
Selbst ist der Putin

05.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:07 Uhr

Man kennt das ja aus eigener Erfahrung: Wenn man sich nicht immer um alles persönlich kümmert, dann hat der Alltag schon so seine unliebsamen Überraschungen parat. So erging es nun wieder einmal Wladimir Wladimirowitsch Putin. Genau, das ist der russische Präsident, der nebenbei im Kreml regiert, sich aber sonst eindrucksvoll in Pose wirft, um mit gestähltem Oberkörper auf Bärenjagd zu gehen, oder sein Geschick beim Judo beweist, indem er die Gegner reihenweise aufs Kreuz legt.

Nun hat eben jener Putin erneut seine ganze Manneskraft gezeigt. Denn der mächtigste Mann Russlands hat ein Programm zur Auswilderung von Leoparden nahe den Sportanlagen für die Olympischen Winterspiele bei Sotschi vorgestellt. Einer der Leoparden namens Grom (Donner) reagierte angesichts der großen Gruppe von Besuchern aber verärgert und griff zwei Journalisten in seinem Käfig an. Wie russische Medien berichteten, wurde der eine an der Hand, der andere am Knie verletzt. Doch Putin war Manns genug und kümmerte sich natürlich höchstpersönlich um den Problem-Leoparden. Das Fernsehen zeigte, wie der Präsident in den Käfig kletterte und Grom beruhigte. Beim Anblick Putins wurde der Leopard ganz schnell zur Schmusekatze. Vielleicht war Grom aber auch nur deshalb so handzahm, weil Putin ihm drohte. Schließlich könnte es ja gut sein, dass der russische Präsident auch einen neuen Bettvorleger braucht.

Timo Schoch