Schrobenhausen
Seitenhieb auf die Banken

10.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:12 Uhr

Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG, stellte den Besuchern von der CSU sein Unternehmen vor. - Foto: oh

Schrobenhausen (mbs) Von der Firma Bauer hat man – auch wenn man nicht dort arbeitet – in Schrobenhausen und im Umland eine bestimmte Vorstellung.

Wie aber die Firma aufgebaut ist, mit welchen Fragen sie im täglichen Geschäftsleben konfrontiert ist, mit welcher Strategie die Führung des Unternehmens die vielfältigen Aufgaben angeht – das klärt sich erst bei einem Blick hinter die Kulissen. Und der interessierte einen großen Kreis von CSU-Mitgliedern.

Vor CSU-Kreisvorsitzendem Alfred Lengler, und rund 100 weiteren Besuchern aus dem Kreisverband und den Führungsgremien der CSU-Ortsverbände hielt Bauer-AG-Vorstandsvorsitzender Thomas Bauer im Konferenzgebäude einen längeren Vortrag. Er stellte das Unternehmen vor, erläuterte den Aufbau des Konzerns mit den drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources.

Der Großteil des Geschäfts spiele sich heute außerhalb Deutschlands auf allen Kontinenten ab, erklärte Bauer. 8600 Mitarbeiter seien weltweit unter dem Firmenzeichen von Bauer tätig.

Thomas Bauer schilderte auch die Lage des Unternehmens in den Zeiten der weltweiten Finanzkrise. Nach einem Ausnahme-Jahr 2008 mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro seien die Zahlen im Jahr 2009 deutlich zurückgegangen. Vor allem durch den Rückgang im Maschinenbau belaufe sich der Umsatz 2009 auf unter 1,3 Milliarden, aber immer noch mit einem beachtlichen Gewinn.

Mit einem Seitenhieb auf die Banken vermittelte Bauer auch das Wesen von unternehmerischem Geist und von Verantwortung. Seine Erklärung: "Wenn wir Anfang der Achtzigerjahre auf die Empfehlungen der Banken gehört hätten, die uns dringend von jedem Auslands-Engagement abgeraten haben, dann gäbe es das Unternehmen Bauer heute schon lange nicht mehr."

Zweiter Programmpunkt nach dem Vortrag war die Besichtigung des Werks Aresing. Neben Thomas Bauer führten Finanzvorstand Hartmut Beutler, Maschinen-Geschäftsführer Josef Soier und Josef Maierhofer, Leiter des Werks Edelshausen, durch die Hallen. Die Gruppe besuchte die Montagebereiche, den Komponentenbau und die neue Logistikhalle sowie die hoch technisierte Malerei. Beim Rundgang wurden noch einige Detailfragen beantwortet.

Ganz am Rande der Besichtigung gab es eine Frage, die anschließend mit einigem Vergnügen beredet wurde: Bei den Ausführungen während des Werksbesuches gab ein älterer Mann im Hintergrund in kompetenter Form ein paar ergänzende Informationen. Von einer Besucherin wurde er daraufhin gefragt: "Haben Sie hier mal gearbeitet, weil Sie das alles so genau erklären können" Der Mann antwortete: "Selbstverständlich hab ich da gearbeitet" – und fügte ganz nebenbei an, er sei hier der Seniorchef.