Eichstätt
Seit sechs Jahrzehnten Priester

Viele Geistliche aus dem Bistum Eichstätt gedenken in diesen Tagen ihrer Weihe im Dom

20.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Ausgestreckt auf den Boden legen sich die angehenden Priester bei ihrer Weihe - wie hier in diesem Jahr im Eichstätter Dom. Eine ganze Reihe Geistlicher des Bistums erinnert sich in diesen Tagen an diesen Moment vor 25, 40, 50 und 60 Jahren. ‹ŒArch - foto: Staudt/pde

Eichstätt (pde) Ihre Weihejubiläen feiern zahlreiche Priester im Bistum Eichstätt um den 29. Juni, dem Fest der Apostel Petrus und Paulus. Mit den Gemeinden, in denen sie tätig sind oder wohnen, gedenken die Geistlichen ihres Weihetages.

60 JAHRE

Professor Dr. Alfred Gläßer, 1931 in Herrieden geboren, war nach seiner Weihe in der Pfarrseelsorge in Zell, Weißenburg und Freystadt tätig, bevor er 1964 zu weiterführenden Studien in München freigestellt wurde. Von 1971 bis zu seiner Emeritierung 1999 hatte er den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie in Eichstätt inne. Gläßer nahm auch an der Würzburger Synode (1971 bis 1975) teil. Besonders verbunden ist Gläßer der Ökumene: Von 1985 bis 2002 war er Diözesanbeauftragter für ökumenische Fragen sowie Vorsitzender der Ökumenischen Kommission des Bistums. Seit 1994 ist er Geistlicher Beirat der Kirchenzeitung.

Michael Harrer (geboren 1931 in Solar) kam nach seiner Weihe als Kooperator auf dem Habsberg, in Aurach und in Nürnberg-Eibach sowie als Aushilfspriester in Bechhofen zum Einsatz. 1963 wurde er zum Diözesanjugendseelsorger ernannt. 1972 übernahm Harrer die Pfarrei Beilngries, hinzu kamen Kirchanhausen und Haunstetten. Von 1974 bis 1993 war er Dekan von Beilngries. Seinen Ruhestand verbringt der Ehrenbürger von Beilngries seit 2000 in Hilpoltstein.

Domkapitular emeritus Johannes Schmidt wurde 1931 in Jahrsdorf bei Hilpoltstein geboren, war unter anderem Präfekt im Ingolstädter Canisiuskonvikt und übernahm 1967 die Pfarrei St. Marien in Nürnberg-Katzwang, bevor ihn Bischof Karl Braun 1986 zum Caritasdirektor berief. Gleichzeitig wurde er Domkapitular. Diese Ämter übte er bis 2001 aus. Neben verschiedenen teils auch überdiözesanen Aufgaben war er Vorstandsmitglied im Malteser Hilfsdienst und auch der Diözesanseelsorger der Malteser. Seinen Ruhestand verbringt er im Caritas-Seniorenheim St. Magdalena in Greding. Für seine Verdienste erhielt Johannes Schmidt den "silbernen Brotteller", 2007 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Gerhard Senninger (geboren 1931 in Weiden) war nach Stationen in Gunzenhausen und Eichstätt Pfarrer in Altdorf (Kreis Nürnberger Land). Seit 2000 lebt er im Ruhestand in Neumarkt. 2011 wurde er zum Monsignore ernannt.

Josef Wittmann, geboren 1930 in Pietenfeld, wirkte nach seinen Kaplansjahren von 1968 bis 1993 als Krankenhausseelsorger am Bezirksklinikum Regensburg. Seinen Ruhestand verbringt er in Ingolstadt.

50 JAHRE

Konrad Herrmann (geboren 1940 in Rauenzell) war von 1975 bis 2004 Religionslehrer am Willibald-Gymnasium in Eichstätt. Zugleich wirkte er ab 1996 als Pfarradministrator in Obereichstätt. Seinen Ruhestand verbringt er in seinem Geburtsort. Von 2004 bis 2014 war er Diözesanbeirat des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Für sein Engagement im Schüleraustausch mit dem Jesuiten-Gymnasium in Kaunas (Litauen) erhielt er 2011 den "Orden für die besonderen Verdienste um die Republik Litauen". Seit 2015 ist Herrmann Geistlicher Beirat des Bayerischen Landesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV).

Robert Kößler, geboren 1939 in Greding, war unter anderem Domkaplan in Eichstätt, bevor er als Religionslehrer ans Christoph-Scheiner-Gymnasium in Ingolstadt wechselte. 2003 trat er in den Ruhestand.

Josef Lang wurde 1941 in Allershofen geboren, wirkte in Breitenbrunn und Monheim und war ab 1978 Pfarrer in Raitenbuch. Seinen Ruhestand verbringt er seit 2009 in Möning.

Theobald Merlein, geboren 1941 in Weißenburg, kam nach Stationen in Berngau und Gunzenhausen nach Wassertrüdingen und war bis zum Eintritt in den Ruhestand 1993 Pfarrer in Monheim. Er wohnt in Weilheim.

Karl Schiele, geboren 1940 in Gosheim, verbringt seinen Ruhestand seit 2010 in Nürnberg. Er wirkte unter anderem auf dem Habsberg, in Emskeim und Ammerfeld, Tagmersheim, Pölling und Roth und war der erste Pfarrer von Nürnberg-Herpersdorf. Ab 1991 war er Pfarrer von Altenfurt, Fischbach und Moorenbrunn.

Dompropst emeritus Klaus Schimmöller wurde 1941 in Rosenheim geboren. Zunächst Fortbildungsleiter im Schulreferat der Diözese wurde er 1983 ins Domkapitel gewählt und übernahm die Leitung der Hauptabteilung Schulen und Hochschulen. 2004 wählte ihn das Domkapitel zum Domdekan. Bischof Gregor Maria Hanke ernannte ihn 2010 zum Dompropst. Papst Benedikt XVI. verlieh Schimmöller den Titel des Päpstlichen Ehrenprälaten, 2008 bekam er das Bundesverdienstkreuz am Bande. Von 1985 bis 2008 war Schimmöller zusätzlich Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Diözese. Seit 2011 ist Schimmöller, der in Gerolfing wohnt, im Ruhestand.

Georg Schmid, geboren 1939 in Dürn, wo er heute wieder wohnt, wirkte in Ingolstadt, Kipfenberg und Greding, wurde 1973 Jugendseelsorger im Landkreis Eichstätt und Pfarrprovisor von Schelldorf. Von 1980 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2006 war er Pfarrer in Nürnberg-Reichelsdorf.

Willibald Weber (geboren 1940 in Nattershofen) kam nach Stationen in Feucht, Pleinfeld und Schwabach nach Pyrbaum und Treuchtlingen. Von 1993 bis 2009 war er Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell sowie Dekan in Eichstätt. Den Ruhestand verbringt Weber in Weißenburg.

Außerdem feiern Pater Johann Dasch (Ingolstadt) und Pater Johannes Abart (Neumarkt), goldenes Priesterjubiläum.

40 JAHRE

Weihbischof Adolf Bittschi war nach der Priesterweihe Kaplan in Lauterhofen und Nürnberg. Der 1950 in Ingolstadt geborene Bittschi wurde 1983 für die Seelsorge in der Diözese Sucre in Bolivien freigestellt, wo er bis 2008 in den Pfarreien Camargo und Incahuasi arbeitete. Vor neun Jahren ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof von Sucre.

Domdekan Willibald Harrer, geboren 1951 in Selingstadt, wirkte in Berching, Nürnberg, Sachsen-Lichtenau und Ingolstadt-Etting. Von 1992 bis 1998 war er Kolping-Diözesanpräses und ab 1996 Mentor für die Ständigen Diakone. 1997 ernannte ihn Bischof Walter Mixa zum Regens, 2001 wurde Harrer Domkapitular und Caritasdirektor. Von 2010 bis 2016 stand er der Hauptabteilung Finanzen, Bau und technischer Dienst im Bischöflichen Ordinariat vor und war zugleich Diözesanökonom und Mitglied im Caritasrat. Seit 2010 ist Harrer auch Domdekan.

Franz Mattes, geboren 1949 in Kösching, kam nach Stationen in Pleinfeld und Neumarkt 1981 nach Eichstätt und übernahm die Leitung des Bischöflichen Seminars St. Willibald, wurde Mentor für die Religionspädagogen und Laientheologen an der Katholischen Universität Eichstätt und Domvikar. 1990 wechselte er nach Deining, sieben Jahre später wurde Mattes Dompfarrer in Eichstätt und Domkapitular. Seit 2012 ist er Caritasdirektor und Vorsitzender der Caritasstiftung.

Andreas Thiermeyer, Jahrgang 1949, stammt aus Altdorf. Er promovierte in Rom zum Doktor der ostkirchlichen Wissenschaften, bevor er Pfarrer in Weißenburg wurde. 1998 entstand unter seiner Leitung das Collegium Orientale in Eichstätt, dessen erster Rektor er wurde und das er bis 2008 leitete. Anschließend wurde er Wallfahrtsrektor auf dem Habsberg und Direktor des Diözesanjugendhauses sowie Pfarradministrator in Oberwiesenacker und Dietkirchen. Seit 2002 ist Thiermeyer mitrierter Erzpriester, seit 2010 Archimandrit der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine. Thiermeyer war außerdem von 2011 bis 2015 Umweltbeauftragter des Bistums Eichstätt. Seitdem ist er Beauftragter für die Seelsorge mit Flüchtlingen im Bistum Eichstätt. Außerdem ist er Mitglied der Ökumene-Kommission.

25 JAHRE

Ottmar Breitenhuber aus Tauberfeld, Jahrgang 1963, wirkte in Hilpoltstein, war Regionaljugendseelsorger im Landkreis Eichstätt und Pfarradministrator in Schelldorf, Pfarrer in Ingolstadt/St. Augustin und ist seit 2011 für die deutschsprachige Seelsorge in Barcelona (Spanien) freigestellt.

Tobias Göttle, geboren 1964 in Tuttlingen, war Kaplan in Schwabach und Monheim. 1995 übernahm er die Pfarrei Reichertshofen und wechselte dann nach Heideck, Laibstadt und Liebenstadt. Seit 2015 ist Göttle Klinikseelsorger in Kipfenberg und Spiritual an der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt.

Johann Zeltsperger (geboren 1964 in Tittmoning) verbrachte seine Kaplanszeit in Neumarkt und Herrieden, war dann Pfarrer in Oberwiesenacker, Ingolstadt/St. Konrad und ist jetzt Pfarrer in Edelsfeld und Königstein.

Ebenfalls 25-jähriges Priesterjubiläum feiert Norbert Zawilak aus Krappitz, der seit 1998 im Bistum Eichstätt tätig und seit 2008 auch hier inkardiniert ist. 2013 wurde er Pfarrer in Deining, Döllwang und Großalfalterbach. Seit 2015 ist er Pfarrvikar in Nürnberg-Reichelsdorf.

Jubilar ist auch Peter Wyzgol, seit 2002 Pfarrer in Gnotzheim. Er empfing die Priesterweihe in Breslau.