Seit 60 Jahren ein Paar

30.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:28 Uhr

Jubelpaar: Der stellvertretende Bürgermeister Wilhelm Radmacher gratulierte Franz und Theresia Margraf im Namen der Gemeinde zur diamantenen Hochzeit. - Foto: khe

Dollnstein (khe) Diamantene Hochzeit konnte das Ehepaar Franz und Theresia Margraf bei relativ guter Gesundheit begehen. Nicht vielen Eheleuten ist das Glück beschieden, ihren 60. Hochzeitstag zu feiern. Ein gegebener Anlass für die Kinder und die Verwandten, den Ehrentag gebührend zu feiern. Diese Gelegenheit nutzte auch der stellvertretende Bürgermeister, Wilhelm Radmacher, um dem Jubelpaar ein Präsent zu überreichen.

Franz Margraf wurde am 29. März 1920 in Hagenacker geboren. Nach der Volksschule absolvierte er von 1937 bis 1939 eine Ausbildung an der Landwirtschaftsschule, um später den elterlichen Hof führen zu können. Im September 1939 wurde er einberufen. Bis Mai 1945 war er als Soldat der Ersten Gebirgsdivision auf den Schlachtfeldern in Frankreich, auf dem Balkan und in Russland eingesetzt. Trotz aller Gefahren, die er während seiner Soldatenzeit erlebte, kehrte er nach Kriegsende körperlich unversehrt auf den Hof seiner Eltern zurück. Am 26. Oktober 1948 heiratete er Theresia Merkl (Schmied), die am 17. Juni 1923 in Dollnstein geboren wurde.

Die Vermählung des Jubelpaares fand auf dem damaligen Standesamt in Eberswang statt. Wie Franz Margraf seinem Sohn schmunzelnd erzählte, hat die damalige Stempelgebühr am Standesamt ganze zehn Pfennige betragen. Die kirchliche Feier selbst wurde anschließend in der Dollnsteiner Pfarrkirche vollzogen. Sie bekamen drei Söhne und eine Tochter: Andreas, Franz, Theo und Magda.

Franz Margraf unterstützt seinen Sohn Franz trotz seiner 88 Jahre noch täglich bei der Arbeit auf dem Hof und im Stall. Neben seiner Haupttätigkeit auf dem Bauernhof war der Jubilar von 1972 bis 1980 Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins. Aber auch seine Freizeit gestaltete er mit den verschiedensten Hobbys. Außerdem zieht es ihn immer wieder in ferne Länder. Reiseziele waren Mexiko, Ägypten, die Türkei, Indien und die Krim.

Wie Sohn Theo berichtet, ist sein Vater auch politisch interessiert und verfolgt aufmerksam das Geschehen. Außerdem sei er sehr belesen. Seine Frau hingegen ist mehr der häusliche Typ. Sie war und ist noch bis zum heutigen Tag bei allen Wehwehchen und Problemen die Anlaufstelle für alle Familienmitglieder. "Sie ist der gute Geist in der Familie", meinte Sohn Andreas.