Eckersmühlen
Seit 55 Jahren der Feuerwehr treu

Franz Fischer ist neues Ehrenmitglied der Eckersmühlener Wehr Aktionen in der Schule Kreisjugendfeuerwehrtag zum Jubiläum

02.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr

Franz Fischer ist neues Ehrenmitglied der Feuerwehr Eckersmühlen (3.v.r.). Kommandant Philipp Erlbacher und Vorsitzender Werner Braun (vorne, v.l.) ehren im Kreis der Führungsleute auch Hans Busch, Helmut Glenk und Roland Daut für ihre langjährige Mitgliedschaft. - Foto: Heumann

Eckersmühlen (hka) Von einem sehr arbeitsintensiven Jahr der Freiwilligen Feuerwehr Eckersmühlen hat Kommandant Philipp Erlbacher in der Jahresversammlung berichtet. Wenn es 2017 auch sechs Einsätze weniger waren als 2016, stieg doch die Zahl der Einsatzstunden auf 960. Die in Bayern einzigartige Hornistengruppe der Eckersmühlener Feuerwehr eröffnete mit ihrem Auftritt die Versammlung.

Vorsitzender Werner Braun ließ das Jahr Revue passieren. Der Verein führte seine erste Maiwanderung durch, beteiligte sich am Kirchweihschießen, nahm am Festzug teil, stellte den Kirchweihbaum auf und nahm am Gottesdienst teil. Weiter beteiligte sich die Wehr am Volkstrauertag. Die gesellschaftlichen Höhepunkte waren der Rosenmontagsball, der Sommernachtsabend in Hofstetten und der Kameradschaftsabend mit Karpfenessen. Erfreut war man, so Braun, dass die Hornistengruppe von Gert Homeier weitergeführt wird, nachdem Stefan Gußner die Leitung niedergelegt hat. Der derzeitige Mitgliederstand setzt sich laut Braun wie folgt zusammen: Eckersmühlen 157 Mitglieder, Hofstetten 30 und Haimpfarrich 20 Mitglieder.

Kommandant Philipp Erlbacher verfügt über 80 aktive Wehrleute. In Hofstetten sind es 18 und in Haimpfarrich 13 Aktive, die jeweils eine Löschgruppe bilden. Das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre. Zu vier Verkehrsunfällen und mehreren Bränden rückte die Eckersmühlener Feuerwehr 2017 aus. Die heikelste Aufgabe stellte sich in den frühen Morgenstunden des 19. Juni bei einem Brand in Eckersmühlen. Nicht sachgerecht gelöschte Grillkohle setzte einen Schuppen in Brand, das Feuer griff über eine Hecke auf ein Wohnmobil auf dem Nachbargrundstück über. Zwölf Meter hohe Flammen griffen auch das Haus an. Durch beherztes Eingreifen und eine Wasserkühlung an der Hauswand konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden.

Bei mehreren großen Bränden in Roth zeigte sich wieder, dass man nur gemeinsam effektiv zum Ziel kommt. Mit ihren Fahrzeugen stellte die Wehr auch zwei Sicherheitswachen bei der Sonnwendfeier der Angelfreunde und beim Challenge. Auch bei verkehrslenkenden Maßnahmen war sie neunmal im Einsatz.

Neben den 960 Stunden im Einsatz kamen viele Stunden theoretischer Unterricht dazu um das Wissen aufzufrischen und um neues Wissen zu erfahren. Die gemeinsame Schauübung zur Brandschutzwoche mit der Wehr aus Birkach kam gut an. Daneben gab es noch 15 Übungen der Eckersmühlener, je 6 eigenständige Übungen der Löschgruppen Hofstetten und Haimpfarrich sowie 4 Übungen der Atemschutzgeräteträger und Maschinistenübungen.

Die Zusammenarbeit mit der Schule ist der Wehr ein großes Anliegen. So kam die dritte Klasse ins Gerätehaus und es wurde eine nicht angekündigte Übung an der Schule durchgeführt. Auch bei einigen Firmen war man vor Ort, um Brandschutzunterweisung zu geben. Lehrgänge auf regionaler Ebene wurden für die Truppenausbildung Teil 1 und Teil 2 von insgesamt acht Kameradinnen und Feuerwehrkameraden besucht. Auch der Chemikalienschutzanzug und der Maschinistenlehrgang Teil 2 standen auf dem Programm. Weiterhin hat man die Wissensvermittlung an der staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg in Anspruch genommen. Die Leistungsprüfung Wasser, Variante 3 legten elf Feuerwehrleute mit Erfolg ab. Neben der Löschmeisterübergabe in Haimpfarrich gab es nun auch die Übergabe in Hofstetten beim Sommernachtsball. Dabei übergab Wolfgang Heubeck an Manfred und Werner Kühnlein.

Auch im Feuerwehrgerätehaus hat sich einiges getan. So wurde durch eigene Computerspezialisten und durch einige Spenden ein Einsatzinformationssystem installiert. Auch wurden weitere Instandsetzungsarbeiten vorgenommen. Kommandant Erlbacher hat bei der Stadt das undichte Dach wieder in Erinnerung gebracht.

Sehr positiv fiel der Bericht des Jugendwarts Steffen Schäfer aus. Zu seiner Entlastung gibt es nun einen vollständigen Jugendvorstand mit Jugendsprecher Rudi Triepel und Luis Opic, Kassier Tobias Pipus und Schriftführer Felix Besold. Von der Jugend traten drei in die aktive Wehr über und die Jugendwehr besteht aus fünf Mädchen und neun Jungs. In der feuerwehrtechnischen Ausbildung wurden 6 Unterrichtsstunden und 14 Übungen angeboten. Mit den Kindern des Hortes "Villa Regenbogen" gestaltete die Jugend einen Feuerwehrtag. Vier Jugendfeuerwehrlehrer legten den höchsten deutschen Leistungsnachweis - die "Deutsche Jugendleistungsspange" - ab. Es waren Felix Besold, Robin Klaußner, Luis Opic und Rudi Triepel.

Teilgenommen hat die Jugend am Kreisjugendfeuerwehrtag in Thalmässing. In diesem Jahr, zum 35-jährigen Bestehen der Eckersmühlener Jugendwehr, wird der Kreisjugendfeuerwehrtag in Eckersmühlen abgehalten. Nach den 48 Stunden des Berufsfeuerwehrtags in Roth mit der Jugend aus Roth, Birkach und der Bereitschaftsjugend des BRK waren alle geschafft. 48 Stunden werde es nicht mehr geben, lautete das Fazit. Gemeinschaft wurde gepflegt beim Besuch des Kletterwaldes Strassmühle und im Trampolinpark in Nürnberg. Das Highlight aber war auf Einladung von Volker Bauer der Besuch des Landtags mit Zwischenstopp am Münchener Flughafen.

Markus Dombrowski, Kommandant aus Roth, sprach davon, dass im Haushalt der Stadt für Haimpfarrich ein neuer Anhänger und neue Helme aufgenommen worden seien. Er hoffe, dass die Anschaffungen auch bewilligt würden. Er wies darauf hin, dass bei großen Einsätzen die Stützpunktwehr auf die Ortsfeuerwehren angewiesen sei. Hier sei der Atemschutz besonders wichtig. Bürgermeister Ralph Edelhäuser ehrte im Auftrag vom Landrat Herbert Eckstein, Roland Daut für 25 Jahre aktiven Dienst. Passives Mitglied ist seit 25 Jahren Hans Busch, seit 40 Jahren Fritz Stähle und seit 50 Jahren Helmut Glenk. Bereits seit 55 Jahren ist Franz Fischer der Feuerwehr treu. Er ist damit auch Ehrenmitglied. Den Schlusspunkt setzte wieder die Hornistengruppe.