Rohrbach (era) Fast wäre es im April 1964 nichts geworden mit der Trauung von Maria und Josef Stanglmayer. Denn beim Aufgebot war versehentlich ein „e“ im Nachnamen Stanglmayer angegeben worden – obwohl man den Bräutigam bis dato korrekt Stanglmayr geschrieben hatte.
Der damalige Rohrbacher Bürgermeister Franz Schönauer und Gemeindeschreiber Hugo Igel änderten den Namen kurzerhand. Und so schreibt sich das Jubelpaar seit nunmehr 50 Jahren Stanglmayer.
Das Brautpaar lernte sich bei einem Gartenfest in Schweitenkirchen beim Tanzen kennen. Nach einer längeren Phase des Kennenlernens, wie Josef betont, wurde geheiratet. Durch sein Hobby, das Tanzen, kam der aus Gunzelshausen stammende Bräutigam zur Rohrbacher Jugendkapelle, deren drohende Auflösung er mit persönlichem Einsatz verhinderte und mit viel Mundpropaganda den Fortbestand sichern konnte. Für diese Verdienste wurde der langjährige Vorsitzende der Blaskapelle im vergangenen Jahr mit der Silbernen Bürgermedaille geehrt. Das Paar hat zwei Töchter und einen Sohn. Eine Tochter lebt in Österreich, die zweite in der Schweiz. Dort haben sie auch zwei „schweizerische“ Enkelkinder, vom Sohn bekamen sie auch zwei „deutsche“ Enkel. Bürgermeister Dieter Huber kam zum letzten Mal in seiner 18-jährigen Amtszeit der schönen Pflicht des Gratulierens nach – und wünschte dem Jubelpaar für die kommenden Jahre alles Gute und vor allem viel Gesundheit. Vor allem für Maria Stanglmayer, eine geborene Schönauer, sind diese Wünsche sehr wichtig. Denn seit gut 20 Jahren ist sie nach einer Nierentransplantation gesundheitlich beeinträchtigt. Josef blickt gerne auf sein erfülltes Berufsleben zurück, wo er nach seiner Bundeswehrzeit 36 Jahre bei der Berufsfeuerwehr der Bundeswehr in Manching tätig war. Lebhaft erinnert er sich an seine 18-jährige Tätigkeit als Zweiter Kommandant bei der Rohrbacher Feuerwehr, zusammen mit Ignaz Fuchs. Die Jubilare genießen jetzt ihren herrlichen Garten.
