Münchsmünster
Seit 2003 im Einsatz

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:34 Uhr

Münchsmünster (las) Nach den Hochwasserkatastrophen an Donau und Elbe 1999 sowie 2002 wurde im Jahr 2003 die hubschraubergestützte Wasserrettung in Abstimmung mit der Landesleitung der Wasserwacht Bayern durch die Kreiswasserwachten Bad Tölz-Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen entwickelt.

In Zusammenarbeit mit dem Lufttransportgeschwader 61 der Bundeswehr konnten in einem sechsmonatigen Projekt Verfahren und Einsatztaktik entwickelt werden, die es ermöglichen, in Hochwassergebieten Betroffene nach einheitlichen Verfahren zu versorgen, zu evakuieren und zu retten. Im Zuge der Ausbildung wurde die Polizeihubschrauberstaffel Bayern in die Verfahren eingewiesen; sie ist seitdem fester Bestandteil von Ausbildung und Einsatz. Mit der Erweiterung um die Hubschrauber der Bundespolizei wurde das Konzept auf ganz Deutschland ausgeweitet.

Hier versehen heute über 100 Air Rescue Specialists (Luftretter) an fünf Standorten der Bundespolizei ihren ehrenamtlichen Dienst, wobei die Wasserwacht Bayern am Standort Süd mit 53 Personen das zahlenmäßig größte Kontingent stellt. Bei den Hochwassern 2005, 2010, 2013 und 2016 kamen sie deutschlandweit zum Einsatz. 2013 waren 49 Luftretter an 13 Einsatzorten in Deutschland 17 Tage im Einsatz. Ein bekannte und eindrucksvolle Beispiele der Rettung waren die nächtlichen Evakuierungen in Fischerdorf und die Sicherung der Trinkwasserversorgung in Passau.