Aresing (pre) Ein neuer Antrag vom Mühlrieder Spargelbauern Manfred Seine erregte am Montag die Gemüter der Aresinger Gemeinderäte. Wie berichtet, will der Landwirt vor den Toren Aresings einen Spargelhof und im Zuge dessen auch für seine Erntehelfer eine Containersiedlung für 132 Saisonarbeiter errichten.
Das gesamte Vorhaben stößt auf erheblichen Widerstand in der Bevölkerung und auch der Gemeinderat lehnte den Bau grundsätzlich ab. Sogar einen Anwalt hat die Gemeinde Aresing eingeschaltet, um das Projekt zu verhindern, das unter anderem auch die Landschaft zerstöre.
„Die Privilegierung ist nach wie vor nicht geklärt“, sagte Bürgermeister Klaus Angermeier. Die aber sei Voraussetzung, wenn Manfred Seine sein Vorhaben verwirklichen will. Die Gemeindevertreter haben, um ihrer Ablehnung weiter Nachdruck zu verleihen, dem Landwirt auch die Erschließung samt Zufahrt untersagt. Auch die Wasserversorgung sei noch nicht geklärt, informierte der Bürgermeister.
Jetzt legte Manfred Seine einen Antrag für die Erschließungszufahrt auf eigene Kosten vor, die vom Gemeinderat gar nicht so einfach abzulehnen war. „Es ist eine rechtliche Geschichte“, sagte Angermeier, der den gesamten Vorgang dem Rechtsbeistand der Gemeinde vorlegen will. „Die Gemeinde ist nach wie vor der Meinung, dass das Projekt nur mit der Privilegierung steht und fällt“, sagte Angermeier. Die übergeordneten Behördenstellen hätten jedoch noch keine Aussage dazu getroffen. Angermeier weiter: „Wenn wir dem Erschließungsantrag zustimmen, bedeutet das noch lange nicht, dass die Gemeinde das Bauvorhaben genehmigt“.
Angermeier erklärte weiter, dass der Beschluss zur Erschließung erst dann greife, wenn Seine selbst nach einer Klage einen fix und fertigen Plan habe. Damit nahm Angermeier praktisch die Antwort von Gemeinderätin Isabel Kehrer (SPD) vorweg, die wissen wollte, ob der Spargelbauer mit dem Bau beginnen könne, wenn der Rat dem Erschließungsantrag zustimme.
Bei der Zustimmung zum Erschließungsantrag Seines gab es lediglich durch Isabel Kehrer eine Gegenstimme. Für Gemeinderat und stellvertretenden Landrat Alois Rauscher (CSU) sei die Zustimmung ein Punktgewinn für Manfred Seine. Trümpfe für die Gemeinde blieben aber noch mit der fehlenden Privilegierung sowie der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung.
