Kipfenberg
Sehr unterschiedliche Leistungen

Kegler des KRC Kipfenberg erhalten eine Lehrstunde, während die Frauen souverän voran marschieren

30.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:50 Uhr
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam Patrick Scholler immer besser ins Spiel und konnte nach Sätzen gegen einen französischen Nationalspieler zum 2:2 ausgleichen. Am Ende hatte der Gegner jedoch die bessere Holzzahl. Kipfenberg verlor. −Foto: Traub/Archiv

Kipfenberg (EK) Im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Unterharmersbach gab es für die Bundesligakegler des KRC Kipfenberg nichts zu holen. Topleistungen auf Seiten der Gastgeber von Niefenecker (620) und Strauß (603) konnten jedoch eine 2:6-Niederlage nicht verhindern.

Die Frauen zeigten eine bärenstarke Leistung in Landshut, bei der Martina Hanikel mit 576 Holz und neuen Bahnrekord glänzte.

2. Bundesliga Süd/West, 7. Spieltag: KRC Kipfenberg - SKC Unterharmersbach 2:6 (9:15/ 3489:3634 Holz): Auf Seiten der Gastgeber musste man im Vergleich zur Vorwoche leicht verändert antreten, da Michael Schobert nicht zur Verfügung stand. Somit spielte der KRC mit Fabian Lange und Patrick Scholler in der Startpaarung. Sie bekamen direkt ordentlich Gegenwehr, denn die Gäste stellten ihre beiden französischen Nationalspieler dagegen. Lange gegen Frederic Koell hieß das erste Duell. Lange spielte die ersten 60 Wurf eine solide Partie, musste jedoch beide Satzpunkte mit 300:313 Holz abgeben. Im dritten Satz dann schon die Entscheidung, als er mit 160:164 Holz erneut das Nachsehen hatte. Damit war die Partie entschieden und der erste Mannschaftspunkt für die Gäste eingefahren. Fabian Lange brach im letzten Durchgang mit 125:175 Holz völlig ein und kam so gegen den am Ende Tagesbesten Frederic Kroell (652 Holz) nicht über 585 Holz hinaus. Auf den Nebenbahnen hatte es Scholler mit dem zweiten französischen Nationalspieler Julien Schmitt zu tun. Scholler kam auf den ersten beiden Bahnen mit 142:159 Holz und 136:152 Holz schnell ins Hintertreffen und lag mit 0:2 in Rückstand. Die Folgebahnen konnte Scholler souverän gewinnen. Somit stand es 2:2 nach Sätzen und die Holzzahl musst den Ausschlag geben. Hier hatte ebenfalls der Gast die Nase mit 582:601 Kegeln vorn.

Mit 0:2 und minus 86 Kegel sollten die Aufgaben für das Heimteam nicht leichter werden. Michael Niefnecker musste gegen den deutschen Nationalspieler Axel Schondlmaier ran und der heimstarke Christian Guggenmos gegen den nächsten Top-Spieler der Gäste, Pascal Dräger. Der beste Heimakteur, Niefnecker, zeigte erneut seine hervorragende Form. In den ersten drei Durchgängen dominierte er den Nationalspieler nach Belieben. 165, 166, 162 Holz waren die ersten drei Sätze von Niefnecker und er ging mit starken 493:435 und der 3:0-Satzführung in den letzten Durchgang. Den vierten Satz jedoch setzte Niefnecker in den Sand. Mit unzufriedenen 127:150 Holz gab er diesen noch ab und verbaute sich dadurch ein Top-Ergebnis. Er konnte sein Spiel trotzdem mit ganz starken 620:585 Holz für sich entscheiden. Auf den Nebenbahnen wollte Guggenmos seine Heimstärke ausspielen und für weitere Punkte sorgen. Jedoch hatte er gegen seinen Gegenspieler Dräger auf den ersten 60 Wurf mit 277:315 deutlich das Nachsehen. Im dritten Durchgang jedoch brachte Guggenmos die Halle zum Kochen. Alle,, wirklich alle Zuschauer standen auf und feuerten ihn frenetisch an. Auf acht Wurf brachte er Weltklasse 70 Kegel zu Fall und konnte mit regelrechten Neuner-Serien diesen Satz auch für sich entscheiden. Den kurzzeitig aufkommenden Hoffnungsschimmer auf einen Mannschaftspunkt machte jedoch Dräger im letzten Satz mit 115:174 Holz zunichte. Am Ende wurde es sogar noch deutlicher, als es der Spielverlauf zeigte. Der dritte Mannschaftspunkt ging mit 552:652 Holz auf das Konto der Gäste. Damit stand es 1:3 und minus 151 Kegel aus Sicht der Gastgeber.

Zu diesem Zeitpunkt war ein Sieg schon in weite Ferne gerückt. Dennoch wollten Mario Strauß gegen Wolfgang Bollack ( 584 Holz) und Ivica Loncarevic gegen Marcus Wacker (560 Holz) zeigen, was in ihnen steckt. Strauß zeigte zum Start eine verhaltene Partie, ehe er auf den zweiten 60 Wurf mit 319 Kegeln glänzte. Somit konnte auch er seinen verdienten 600er auf sein Konto verbuchen und für den KRC den zweiten Mannschaftspunkt erzielen. Er war auch der einzige Akteur, der sein Spiel fehlerfrei beenden konnte. Sein Spielpartner Loncarevic kam hier zu seinem Bundesliga-Debüt, war aber mit 547 Holz weit vom Bundesliga-Niveau entfernt. Am Ende musste er seinen Mannschaftspunkt dem Gästekapitän Markus Wacker mit 1:3 überlassen.

Weiter geht es erst in zwei Wochen, wenn das Team um Kapitän Mario Strauß in das knapp 400 Kilometer entfernte Wolfach in den Schwarzwald reist und es wieder heißt "Holz um Holz".

Frauen-Bayernliga, 7. Spieltag: EV Landshut 1 - KRC Kipfenberg 1 / 2:6 (3141:3268 Holz): An einem für die Kipfenberger Damen ungewohnten Samstag machten sie sich auf den Weg zum EV Landshut. Im Startpaar begannen an diesem Samstag Stephanie Klüber und Anja Pätzold für den KRC gegen Regina Erber und Sabine Bumbullis auf Seiten der Gastgeber.
Klüber spielte eine starke erste Bahn mit 150 Holz, dennoch musste sie diesen Satz an Erber abgeben (156 Holz). In den folgenden Durchgängen sahen die Zuschauer einen packenden Fight, den am Ende die Gastgeberin knapp mit einem Holz Vorsprung für sich entscheiden konnte. 535:534 Holz hieß es am Schluss gegen Klüber. Bei Pätzold lief es bedeutend besser. Sie spielte ein sehr gutes Spiel gegen Bumbullis (468 Holz) und der Mannschaftspunkt war zu keiner Zeit in Gefahr. Mit vier Satzpunkten und einer Holzzahl von starken 565 sicherte sie den ersten Mannschaftspunkt für den KRC.

Mit einem 1:1 und 96 Holz Vorsprung ging das Mittelpaar an den Start. Nun hieß es, noch weitere Mannschaftspunkte zu sichern, um die zwei Tabellenpunkte mit ins Altmühltal zu nehmen. Daniela Lindner und Anna-Lena Gabler spielten nun gegen Susanne Ebner und Kathrin Gürster. Nach den ersten 30 Schub sah es für den KRC nicht gut aus. Sowohl Lindner gab ihren ersten Satzpunkt mit 131:145 Holz ab, als auch Gabler mit 123:130 Holz. Im weiteren Verlauf zeigten die beiden, was in ihnen steckt. Lindner kämpfte sich über die restlichen drei Satzpunkte zum verdienten Mannschaftspunkt und zeigte mit 565:539 Holz eine hervorragende Leistung. Auch Gabler gab alles und konnte ihren Mannschaftspunkt bei 2:2-Satzpunkt knapp mit 532:529 Holz über die Ziellinie bringen.

Nach dem Mittelpaar stand es nun nach Mannschaftspunkten 3:1 für den KRC und 128 Holz im Plus. Am Schluss kegelten Manuela Strauß und Martina Hanikel gegen Tanja Winges und Luisa Erber (513 Holz). Strauß tat sich auf den Bahnen sehr schwer und kämpfte auf jeder Bahn. Dennoch konnte sie nur einen Satzpunkt gewinnen und verlor so den Mannschaftspunkt mit 496:560 Holz an Winges. Hanikel zeigte von Beginn an ihre Stärke und holte sich den ersten Satzpunkt mit 150:124 Holz und auch den zweiten Satzpunkt mit überragenden 164:127 Holz. Nach diesen beiden Bahnen zeigte die Anzeige bei Martina starke 314 Holz und somit setzte sie einen neuen Rekord auf diesen beiden Bahnen. Am Ende holte Hanikel völlig verdient ihren Mannschaftspunkt mit einer erneut bärenstarken Leistung von 576 Holz. Mit einem Ergebnis von 6:2-Mannschaftspunkten und einer Gesamtholzzahl von 3268:3141 siegte die erste Damenmannschaft des KRC in Landshut und sie konnten die Tabellenpunkte mit nach Hause nehmen. Die Damen stehen weiterhin an der Spitze der Tabelle und versuchen sich auch im nächsten Spiel nicht verdrängen zu lassen. Dieses findet am 11. November bei der DJK Ingolstadt statt.

Thilo Meir