Ingolstadt
Sehr gedämpfte Stimmung

Ingolstädter Jusos verfolgen NRW-Wahl im SPD-Haus

14.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:08 Uhr

Ingolstadt (mbl) Lange Gesichter gab es gestern Abend (auch) im SPD-Haus am Unteren Graben, wo sich die Ingolstädter Jung-Sozialdemokraten (Jusos) zur NRW-Wahlparty verabredet hatten. Die Stimmenauszählung im bevölkerungsreichsten Bundesland lief aber bekanntlich überhaupt nicht gut für die inzwischen von ihren SPD-Ämtern zurückgetretene Ministerpräsidentin Hannelore Kraft.

Entsprechend gedrückt war dann auch die Stimmung beim Ingolstädter Parteinachwuchs.

"Es ist eine Katastrophe, aber das war zu befürchten", äußerte sich die stellvertretende Vorsitzende der Jusos, Svenja Altmann, nach der ersten Prognose um 18 Uhr. Sie sei jetzt gespannt auf die absoluten Zahlen, aus denen auch die Wählerbewegungen hervorgehen. "Irgendwo müssen die Stimmen bei der gestiegenen Wahlbeteiligung ja geblieben sein", wunderte sie sich.

Für Juso Daniel Burkhard war das Ergebnis ein "Schock". Er habe mit einem "Kopf-an-Kopf-Rennen" gerechnet, sagt er.Und er glaubt, dass die Verluste auf eine verfehlte SPD-Politik im Bildungssektor und bei der inneren Sicherheit in Nordrhein-Westfalen zurückführen sind. Da sei auch eine theoretisch mögliche große Koalition unter einem Ministerpräsidenten Armin Laschet kein Trost, sondern nur "Schadensbegrenzung", wie er sagte.

"Die Genossen in NRW müssen sich jetzt selbstkritisch fragen, was falsch gelaufen ist", pflichtet der Juso-Vorsitzende Jonathan Spanos seinem jungen Parteifreund bei. Dann sprach sich der SPD-Nachwuchs mit einem forschen "Jetzt erst recht" Mut für die kommenden Monate zu, in denen es in die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs geht.