Nürnberg
Sehnsuchtsort Jerusalem

17.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:57 Uhr

Nürnberg (HK) Bei der Führung "Sehnsuchtsort Jerusalem" begibt sich Museumsführerin Ulrike Hess auf eine Spurensuche in Nürnbergs Altstadt.

Der erste Rundgang startet am Donnerstag, 23. Mai, um 14 Uhr im Museum Tucherschloss, verläuft über die Kirchen St. Egidien und St. Sebald und endet zwischen 15.30 und 16 Uhr im Stadtmuseum im Fembo-Haus, Burgstraße 15. Als Zentrum dreier Weltreligionen ist die historische und religiöse Bedeutung Jerusalems einzigartig. Mit den Kreuzzügen wurde die Heilige Stadt seit dem 11. Jahrhundert der Sehnsuchtsort christlichen Glaubens. Spätestens Ende des 15. Jahrhunderts hatten Pilgerfahrten Hochkonjunktur. Unter den für die tiefgläubigen Menschen des Mittelalters überwältigenden Eindrücken schrieben die Pilger nach ihrer Rückkehr aus dem Heiligen Land persönliche Berichte nieder. Einer dieser "Jerusalemfahrer" war der Nürnberger Patrizier Hans VI. Tucher (1428-1491). Sein gedruckter Pilgerbericht wurde vielfach aufgelegt und gewissermaßen zum "Marco-Polo-Reiseführer" des 16. Jahrhunderts. Daneben entstanden seit dem Mittelalter in unzähligen Städten Europas Kreuzwegstationen. An ihnen war es auch den Gläubigen, die Jerusalem selbst nicht besuchen konnten, möglich, den Leidensweg Jesu nachzuvollziehen und dabei Buße zu tun - so auch in Nürnberg entlang Adam Krafts Kreuzweg durch die Burgschmiet- und Johannisstraße hin zum Johannisfriedhof. Der Rundgang findet auch an folgenden Terminen statt: Donnerstag, 30. Mai, 13. und 20. Juni, 18. Juli, 8. und 29. August sowie 5. und 19. September, jeweils um 14 Uhr.