Wolnzach (WZ) Einen Termin für alle zu finden, ist nicht einfach. Gelungen ist das am Freitag bei der Segnung des Bad-Gastronomiebereichs, wenn auch erst im zweiten Anlauf. Alle "handelnden Personen", zwei Geistliche, Planer, externe Betriebe, Bauhof- und Verwaltungsmitarbeiter und die drei Bürgermeister waren da und feierten den Abschluss des Projekts.
"Nicht immer, wenn die Kommune etwas plant, wird es teurer." In seiner kurzen Ansprache zu Beginn des Festaktes im Bad-Biergarten schlug Bürgermeister Jens Machold einen jovialen Ton an - und erklärte auch gleich den Grund dafür. "Wie das hier gelaufen ist, wie alle Beteiligten zusammengeholfen haben, das kann man sich nur wünschen." Vor allem dem Einsatz des Bauhofs, der dank ausgebildeter Facharbeiter wesentliche Arbeiten selbst leisten konnte, aber auch wegen der leistungsstarken und fairen ortsansässigen Fachfirmen, der Zusammenarbeit mit dem Schwimmbadteam und der Verwaltung sei das Kunststück gelungen: Mit 320000 Euro war die Neugestaltung des Gastrobereichs veranschlagt, auf rund 270000 Euro werde es hinauslaufen.
Und was sei einst nicht alles angedacht gewesen, sogar eine Auslagerung in die Liegewiese habe man einmal überlegt. Aber dank der engagierten Pächterfamilie Karakösem sei schließlich die Idee gereift, einen Teil des Eingangsbereichs hinzuzunehmen: "Das wird vielen gar nicht auffallen, wenn sie es jetzt sehen", so Machold. Mit diesen 17 Quadratmetern wurde um eine "süße Ecke" erweitert, die eine Stufe vor den Ausgabefenstern - eine laut Karakösem "echte Stolperfalle" - fiel weg und überhaupt sei das Projekt eine Generalsanierung geworden. Eine, die den Gastrobereich mit moderner Ausstattung, Vorbereitungsküche, neuen Kühlungen und Anlieferungszone, mit warmer Theke, riesigem Pizzaofen und drei Ausgabefenstern für Süßes, Getränke und herzhafte Gerichte völlig umgekrempelt hat. "Mein Sohn hat das schon mit seinem Freund getestet und für sehr gut befunden", so Machold. Die Pächterfamilie und ihr Team seien "ein Glücksgriff", hätten sich immens eingebracht und bereicherten das Wolnzacher Schwimm- und Erlebnisbad jetzt mit ihrer vielfältigen Gastronomie - mit deutlich verkürzten Wartezeiten.
Gemeinsam spendeten der katholische Wolnzacher Pfarrer Johann Braun und der evangelische Pfarrer Michael Baldeweg dem neuen Gastrobereich Gottes Segen. Tenor ihrer Worte: Eine Wohltat für den Leib ist auch eine Wohltat für die Seele. So gesehen sei das Wolnzacher Schwimmbad ein idealer Ort, um es sich gut gehen zu lassen, durch Bewegung, Wasser, Luft, viel Grün, Essen und Trinken innerlich wie äußerlich.
Karin Trouboukis
