Sechs Jahrzehnte Engagement für die Jagd

02.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:09 Uhr

Seinen 75. Geburtstag feiert Ludwig Gäbelein im Kreise seiner Familie mit vielen Freunden, Bekannten und Verwandten und der Jägerschaft. Ein Ständchen brachten ihm die Jagdhornbläser. - Foto: Sturm

Ebenried (HK) Vom 16. Lebensjahr an spielte die Jagd bei Ludwig Gäbelein aus Ebenried eine besondere Rolle. Sie ist für ihn Hobby, Berufung und "Beruf". Er setzt sich mit Leib und Seele für die Hege und Pflege der Natur und des Wildes ein. Dies wurde einmal mehr deutlich bei der Feier seines 75. Geburtstags.

Jäger und Jagdhornbläser zollten dem Jubilar Dank und Anerkennung für nahezu sechs Jahrzehnte Engagement. Das Ebenrieder Original hegt und pflegt das rund 1200 Hektar umfassende Jagdrevier seines Heimatortes seit Anfang der 60er Jahre als Jagdpächter und kennt darin jeden Grashalm, jeden Baum und jeden Strauch. Schon mit 16 Jahren ging er auf die Jagd und nahezu 50 Jahre hat Gäbelein nun die eigene Jagd. Im Jahre 1920 hat Ludwig Gäbeleins Vater Georg erstmals die Ebenrieder Jagd gepachtet.

Mit einem Ständchen überraschte ihn die Kreisgruppe Roth-Hilpoltstein mit den Jagdhornbläsern. Den Jubilar bezeichneten Franz Josef Weber und Ernst Heinlein, die offiziellen Sprecher der Kreisgruppe, als großen Förderer der Gemeinschaft und als Idealist in jeder Beziehung. Gäbelein sagte, dass er alles gerne gemacht habe. Viele Dinge hätten sich verändert. Das Niederwild sei stark zurückgegangen und die Lebensräume für das Wild hätten sich ebenfalls stark verändert. Er sei nicht über jede Neuerung froh. Es gebe heute viele gute Dinge, aber auch vieles, was ihm nicht so gefalle.

Für den Schützenverein Ebenried gratulierte Schützenmeister Hans Spiegel dem Ehrenvorsitzenden, der von 1954 bis 1984 dem Verein vorstand. Glückwünsche gab es selbstverständlich auch von den beiden Töchtern mit ihren Familien und der Ehefrau.

Vielen Landwirten aus der Umgebung ist und bleibt Milchfahrer Gäbelein unvergessen. Mit 16 Jahren hat er seine Reise von Bauernhof zu Bauernhof begonnen. Zunächst mit dem Pferdefuhrwerk, das später durch den Traktor ersetzt wurde, und schließlich mit dem Tankzug. Nur ungern verabschiedete er sich 1990 in den Ruhestand, denn er ist gerne unter Menschen. In den über 40 Berufsjahren nahm sich Ludwig Gäbelein stets die Zeit, sich die Sorgen und Nöte der Bauern anzuhören. "Eine schöne Zeit", so schwärmt der Jubilar wehmütig. "Ich wollte zum Wohle aller meinen Beitrag leisten – nicht mehr und nicht weniger."