Neuburg (ahl) Elf elegant dekorierte runde Tische, der Rennbahnsaal stimmungsvoll abgedunkelt und leicht lilafarben illuminiert, dazu eine riesige Tanzfläche - der Tanzschulenball der Tanzschule Kober bot zum fünften Mal stilvolles Tanzvergnügen.
Auf "diesen Wahnsinnstusch" hatte sich Margit Kober schon den ganzen Tag gefreut. Und Christian Hartmuth vom Duo Caprice enttäuschte sie nicht. Mit wahrlich tragenden Klängen brachte er die Gespräche an den Tischen zum Schweigen und verschaffte der Tanzschulleiterin Gehör. Sie eröffnete den familiären Ball, auf dem sie jeden einzelnen Gast persönlich kennt, manche schon seit mehr als 20 Jahren, mit kurzem Grußwort, merkte an, der Ball sei für sie "wie ein vorweihnachtliches Weihnachtsgeschenk" und wünschte sich einen Walzer zum Auftakt. "An der schönen blauen Donau" fand ihre volle Zustimmung, "wenn wir schon so nah an der Donau leben". Das sagten sich offenbar auch viele Paare aus den insgesamt sieben Tanzkreisen der Tanzschule, denn während des Auftaktwalzers blieb kaum jemand sitzen. Dennoch reichte der Platz auf der großzügig bemessenen Tanzfläche, die es mit weitgreifenden Walzerschritten und Drehungen zu erobern galt, absolut aus. Das galt noch mehr für den technisch anspruchsvollen Slow Fox, der sich offenbar deutlich geringerer Beliebtheit erfreute. Was den Slow-Fox-Tänzern ermöglichte, die Tanzfläche völlig ungestört, elegant und raumgreifend zu durchschreiten. Das Duo Caprice mit Christian Hartmuth und Sylvia Roloff brachte eine Vielzahl an Rhythmen, so dass für jeden Geschmack das Richtige dabei war. Ob nun Walzer, Tango, Langsamer Walzer, Slow Fox, Quick Stepp, Jive, Rumba, Samba, Cha-Cha-Cha oder Salsa und Paso Doble - die Mischung machte es. Abwechslung brachte die Instrumentenvielfalt, denn die beiden Musiker hatten mehrere Instrumente mitgebracht. Eine temperamentvolle Einlage lateinamerikanischer Tänze boten German Zillich und Julia Hart, ein junges Tanzpaar, das von Nürnberg in die Tanzhochburg Böblingen gezogen ist und Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und als Zugabe Jive so mitreißend präsentierte, dass sich die Ballbesucher eine Neuauflage beim nächsten Ball wünschten.
