Aresing - Eine schwierige Zeit liegt hinter dem Männergesangverein (MGV) Aresing, wegen der Corona-Pandemie, betonte der Vorsitzende des Aresinger MGV, Uli Mahl, während der jüngsten Jahreshauptversammlung.
Große Lücken hinterlassen haben demnach Trauerfälle im Vorstand sowie im Chor. Sieben langjährige Mitglieder wurden geehrt. Eine viertägige Fahrt nach Berlin zur grünen Woche, kurz vor dem Corona-Ausbruch, war der Höhepunkt im Vereinsjahr.
Über gesangliche und gesellschaftliche Ereignisse berichtet Mahl, wobei es im Jahr 2020 coronabedingt wenige Feiern und Auftritte gegeben hatte. Die Generalversammlung wurde im Januar 2020 abgehalten. Kurz vor dem Corona-Ausbruch fand noch die Berlinfahrt zur grünen Woche statt, sie wurde laut Mahl ein voller Erfolg. Lediglich ein Ständchen sang der MGV beim 70. Geburtstag von Karl Klemm. Unter erschwerten Bedingungen wurden immerhin 12 Proben abgehalten, betonte Mahl.
Im vergangenen Jahr gab es neun Probenabende. Drei Geburtstagsständchen wurden im schwierigen Corona-Jahr gesungen. Auch das Grillfest bei Augustin konnte realisiert werden. Den traurigen Jahresabschluss bildete der Grabgesang für das langjährige Mitglied Karl Klemm, bei dem der Chor zahlreich vertreten war. Die Hoffnung auf eine Weihnachtsfeier wurde in beiden Jahren ebenfalls von Corona zerstört, sagte Mahl weiter. Trotzdem wurde Rehragout zubereitet und an alle Sänger verteilt. Mahl dankte dem kompletten Vereinsausschuss für die gute Mitarbeit und Chorleiter Martin Felber für sein Engagement. Mahl: "Was ein Chorleiter für einen Chor bedeutet, wurde bei einigen Chorgemeinschaften sichtbar, die ohne Chorleiter ums Überleben kämpfen. "
Beim Bericht des Chorleiters sprach Martin Felber von zwei sehr schwierigen Sänger-Jahren. Die Proben, meist in der Stockschützenhalle, waren zwar sehr nett, aber gesangstechnisch wenig hilfreich: "Es konnte fast nichts Neues erlernt werden, aber immerhin wurde die Chorgemeinschaft gepflegt und der Zusammenhalt blieb erhalten. " Andere Chöre ohne Probenabende kämpften dagegen ums Überleben, wusste Felber.
Der Kassenbericht war zwar komplett fertiggestellt worden, aber Paul Rieder konnte ihn nicht mehr selbst in der Versammlung vortragen, wie Mahl erklärte. Rieder verstarb plötzlich und unerwartet und hinterlasse eine große Lücke im Verein. Wenige Tage vor seinem Tod ließ er noch die Kasse überprüfen. Jetzt musste schnell Ersatz gefunden werden. Josef Kohl war bereit das Amt zu übernehmen und trug in Vertretung den Bericht vor. Er stellte beim Kassenbericht Einnahmen und Ausgaben gegenüber, wobei nach einem Verlust im vergangenen Jahr, in diesem Vereinsjahr ein Gewinn zu verzeichnen war. Bewiesen habe sich wieder, dass Vereinsjahre mit größeren Veranstaltungen das Defizit normaler Jahre wieder ausgleichen, so Kohl in der Versammlung.
Kassenprüfer Xaver Tyroller bestätigte Kassier Rieder eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung des Kassiers und des Vorstands erfolgte einstimmig. Kassenprüfer Karl Klemm war zum Prüfzeitpunkt bereits verstorben.
SZ
Josef Klemm
Auch Ehrungen gab es: Melchior Jais (v.l.) wurde für 20 Jahre, Xaver Kammerer für 50 Jahre und Josef Stemmer für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. -Foto: Foto: Klemm
