Eichstätt
Schwerpunkt Jugend- und Familienhilfe

21.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:05 Uhr

Die Eichstätter AWO wurde aus dem Dörnröschenschlaf geweckt und beginnt mit ihren Aktivitäten. Der neue AWO-Ortsvorsitzende Max Pfuhler, Sozialpädagoge Benjamin Seubert und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Stefan Schieren (von rechts) sind überzeugt, mit der Sozialberatung eine Lücke im bestehenden Angebot zu schließen. - Foto: baj

Eichstätt (baj) Fünf Jahre war die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Eichstätt in eine Art Dörnröschenschlaf verfallen, in denen praktisch kein Vereinsleben stattfand. Das soll sich ändern, wie der neue Vorsitzende Max Pfuhler in einem Pressegespräch mitteilte. "Wir haben uns entschlossen, die AWO wieder zu beleben; schließlich ist sie eine wichtige Einrichtung."

Die neue Aktivität startet mit einer Sozialberatung, die ab dem 4. Mai jeden Dienstag in den Räumen des SPD-Büros in der Pfahlstraße 8 angeboten wird. Auch SPD-Ortsvorsitzender Stefan Schieren ist von dieser Idee angetan. Die Sprechstunde stelle eine gute Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten dar.

 
Die Beratung wird auf Honorarbasis Benjamin Seubert durchführen. 2007 hat er das Studium "Soziale Arbeit" an der KU Eichstätt abgeschlossen. Derzeit arbeitet er als Sozialpädagoge im Haus Miteinander in Ingolstadt. Seubert ist Träger des Wissenschaftspreises der Con-Social, einer großen Messe für soziale Dienstleister in Nürnberg.

Wie Seubert betonte, ist die Sozialberatung kostenlos, unparteiisch und niederschwellig. "Es kann jeder kommen; es gibt keine Bedingungen." Darin liege auch der Reiz, denn dieses Beratungsangebot sei öffentlichen Einrichtungen wie dem Jugendamt vorgeschaltet. Die Gespräche mit ihm trügen daher auch keinen "amtlichen" Charakter, versichert Seubert.

Die Schwerpunkte sollen in der Jugendhilfe und in der Familienberatung liegen. Konkret geht es um die Vermittlung von Hilfsangeboten im Umgang mit Kindern und Fragen der Erziehung. Vorstellbar seien auch Pflegeberatungen für Angehörige, die dann in Verbund mit Kooperationen laufen würden, ergänzte Pfuhler. "Seuberts Aufgabe ist auch, die Dinge zu vernetzen." Die Sozialberatung solle aber nur ein Anfang für das neue AWO-Engagement sein. "Wir können uns vorstellen, das mit der Zeit weiter auszubauen", so der Vorsitzende.

Die Beratung findet wöchentlich außer in den Ferien statt. Jeden Dienstag ist der Sozialpädagoge ab 19.30 Uhr für eine Stunden im Büro zu finden. "Die abendliche Beratung ist sicher attraktiv", denkt auch Schieren. Da hätten viele Leute Zeit und müssten sich nicht extra für ein Beratungsgespräch frei nehmen. Das Büro steht in den Sprechzeiten allen offen; eine telefonische Voranmeldung ist nicht erforderlich.