Eichstätt
"Schwer, Gewinne zu erwirtschaften"

Lorenz Meier fordert die möglichen künftigen Koalitionsparteien zum Handeln auf

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Eichstätt/Kösching (smo) "Wir wünschen uns eine ordentliche Refinanzierung der Personalkostensteigerung", sagt Klinik-Geschäftsführer Lorenz Meier - und adressiert das Ganze in Richtung von SPD, CDU und CSU. Die Parteien haben einen Koalitionsvertrag verhandelt, der zurzeit zur Abstimmung steht.

Allein durch die aktuelle Tariferhöhung kämen auf das Krankenhaus rund 1,6 Millionen Euro an Mehrkosten zu, die durch den normalen Betrieb zu erwirtschaften seien.

Die neue Regierung in Berlin, so sie denn zustande kommt, müsse hier Lösungen vorlegen. Meier schimpft seit vielen Jahren über die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die es kleineren Häusern wie Eichstätt und Kösching zunehmend schwer machen, Gewinne zu erwirtschaften. Aus diesen sollten beispielsweise auch medizinische Geräte gekauft werden, ohne Zuschuss aus der Staatskasse. Meier nennt Geräte wie ein CT oder MRT. "Ein Krankenhaus unserer Größe braucht das", sagt Meier. "Ohne solche Geräte ist das ein Altenheim." Der Geschäftsführer fordert zudem die Auflösung starrer Strukturen zwischen Ambulanz- und Stationsärzten. Dass Ärzte auf der Station nicht ohne weiteres in den Ambulanzbereich können und umgekehrt, könne man auf Dauer nicht halten: "Diese Doppelstruktur können wir uns nicht mehr länger leisten."

Lorenz Meier wünscht sich von Entscheidungsträgern in Regierung, Krankenkassen und Ärztevereinigungen, "auch von den Patienten her zu denken".