Neuburg
Schweinepest macht den Jägern Sorgen

Jagdschutzverein Neuburg bereitet sich vor - Positive Bilanz bei Jahresversammlung

08.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:51 Uhr
Der Vorstand des Jagdschutzvereins Neuburg: Vize-Vorsitzender Johannes Hagl (v.l.), Landesvizepräsident Thomas Schreder, Vorsitzende Christine Liepelt, Kassier Franz Rucker und Repräsentant Max Knöferl. −Foto: Hammerl

Rödenhof (DK) 140 Jahre alt ist der Jagdschutzverein Neuburg am Sonntag geworden. Gefeiert wird drei Tage lang während der fünften Internationalen Messe "Jagd und Fischerei" im Oktober im Schloss Grünau. Am Samstag wählte der 404 Mitglieder starke Verein seinen bisherigen Vorstand einstimmig wieder.

In den vergangenen fünf Jahren habe der Verein durchschnittlich 20 Mitglieder zugelegt, berichtete die Vorsitzende Christine Liepelt, die sich über den Frauenanteil von 11,47 Prozent "sakrisch freute", denn der liegt deutlich über dem bayernweiten Schnitt von rund acht Prozent. Von der Messe "Jagd und Fischerei" schwärmte sie als die "schönste Jagdmesse Deutschlands", die nun in den kommenden zehn Jahren auf Schloss Grünau stattfinden soll. 350 Aussteller aus aller Herren Länder werden dort von den Neuburger Jagdhornbläsern zünftig begrüßt. Diese sollen auch ein Konzert geben und täglich die Strecke verblasen.

Noch ist sie nicht da, doch die Jäger bereiten sich bereits auf die Afrikanische Schweinepest vor. Ihrem Jahresrückblick auf das abwechslungsreiche Programm schickte die Vorsitzende eine Information des Veterinäramtes voraus. Jäger, die eine tote Wildsau auffinden, sollen sie liegen lassen und umgehend beim Veterinäramt beziehungsweise außerhalb der Amtszeiten bei den Polizeiinspektionen in Neuburg oder Schrobenhausen melden. Alles, was in Berührung mit dem Kadaver gekommen sei, müsse sorgfältig gereinigt und desinfiziert werden.

Den Finanzen, die Kassier Franz Rucker vorstellte, hat das Schlossfestjahr gut getan. Organisator Franz Bohnert hatte rund 75 ehrenamtliche Helfer für den Schießstand der Jäger im Einsatz. Bei der Hubertusfeier waren zwei Hegepreise an Franz Hofgärtner und Alfred Reng vergeben worden. Liepelt unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Jägern, die sich gegenseitig unterstützten, "und das soll auch so bleiben". Im Jagdbeirat ersetzt nun Leo Seitle den aus Altersgründen ausgeschiedenen Hubert Graf von Treuberg, Jagdberater Franz Eller hat mit Anton Göbel einen Stellvertreter bekommen. Vom Landesjägertag berichtete Liepelt, dass Landesjagdverbandspräsident Joachim Vocke wiedergewählt worden sei, neuer Vizepräsident sei Thomas Schreder, neue Beisitzerin Elena Loderer aus Eichstätt.

Begeistert berichtete sie von Markus Söders Rede beim Landesjägertag. Der Ministerpräsident habe klare Ansagen gemacht und sich für gezielte Einzelprojekte anstelle eines "übergestülpten Nationalparks" ausgesprochen. "Ich habe selten eine so gute politische Rede gehört", so Liepelt.

Wichtige Aufgabe der Jagdhornbläser sei neben der Repräsentation in der Öffentlichkeit auch die Ausbildung, sagte deren Leiter Karl-Gerd Heumann, der im Vorjahr 20 neue Jagdhornbläser ausgebildet hatte. Beim zweiten Kurs heuer wird er von Gertrud Heinle unterstützt. Die Jagdhornbläser hatten 59 Auftritte im vergangenen Jahr.

Andrea Hammerl