Grasheim
Schwarze Revolution in Grasheim?

Die Oktoberfest-Dorfheiligen wussten einiges aus der Gemeinde zu berichten

18.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:29 Uhr

Als gut informiert erwiesen sich die Grasheimer Dorfheiligen Reinhard Dittenhauser und Daniel Biber (l.). Oben das Musikerduo d//Lauterbacher Lausbuben. - Fotos: Hammerl

Grasheim (SZ) Ausgesprochen leicht hätten sie es diesmal gehabt, die beiden Grasheimer Dorfheiligen, meinte Reinhard Dittenhauser, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Grasheim, der gemeinsam mit seinem Vize Daniel Biber wieder in die Bütt beim Grasheimer Oktoberfest stieg.

"Leicht? Geradezu aufgedrängt haben sie sich mit ihren Geschichten", bekräftigte Biber. Und dann legten die beiden auch schon los, mit ihren Anekdoten von "Traumpaaren, Topmodels, Supertalenten und Spitzenbeauftragten". Als Supertalent von der Feuerwehr bot sich Manuel Ziegler an, der beim Fortgehen nicht nur regelmäßig seine Brille, sondern mitunter auch den Geldbeutel verliert. Dann gab es noch drei schwarze Supertalente in Grasheim. Haben die Dorfheiligen doch tatsächlich ein konspiratives Treffen im Haus von CSU-Fraktionssprecher Frank Richlich beobachtet - mit CSU-Ortsvorsitzender Rita Schmidt und ihrem Vize Klaus Scherm. Also hat der Reini gleich beim Frank angefragt, ob die Drei nun eine Revolution planten. "Da hat doch der Frank tatsächlich behauptet, dass die zwei bei ihm waren, um mit ihm eine Farbe für sein Haus auszusuchen", empörte sich Reini, worauf Daniel listig vorschlug: "Schwarz vielleicht" Für den Kollegen aber blieb es beim Verdacht einer dummen Ausrede, und so kündigte er an: "Wir kommen euch schon noch drauf."

Bestens an kam die Quizfrage an Daniel, was 40 Liter Wasser in der Badewanne bedeuteten? "Wenn Sabine Hecht in der Wanne liegt, wird sie nur am Rücken nass - liegt der Werner in der Wanne, werden 40 Liter zum Vollbad", lautete die korrekte Antwort.

Seit Jahren kappeln sich die Dorfheiligen mit Sportvereinsvorsitzendem Ferdinand Bockelt. Diesmal verliehen sie ihm den Titel des Spitzenbeauftragten, weil er im vergangenen Jahr beim Maibaumholen so gut auf dessen Spitze aufgepasst hätte. "Hört sich wichtig an - ist aber ganz am Ende - vom Baum", witzelte Reini. Dass Dieter Gottschall ein Sparfuchs sei, erkannten die Dorfheiligen daran, dass er selber einen großen Ast von der Birke vor seinem Haus absägen wollte. Ehefrau Barbara und Sohn Andreas sollten den Ast am Seil halten, doch der landete in der Stromleitung. Woraus Daniel die Moral von der Geschicht' ableitete: "Der Andi und die Barbara ham zu wenig G'wicht."

Michael Lederer musste Schnaps servieren, weil die vorbestellten Semmeln für den Vereinsausflug verkauft waren, als die Feuerwehrler sie abholen wollten. Weil sie auf die nächsten Semmeln aus dem Backofen warten mussten, blieb ihnen nicht mehr genug Zeit für die Schnapsprobe in der Schnapsbrennerei.

Ohne Schnörkel, stringent in einer halben Stunde trugen die Dorfheiligen ihre wahren Geschichten vor und brachten ihr Publikum zum herzhaften Lachen, ehe sie es wieder dem Musikerduo d'Lauterbacher Lausbuben überließen, Stimmung im gut gefüllten Festzelt zu machen.