Pfaffenhofen
Schwalben droht der Hungertod

Wegen der schlechten Witterung sind kaum Insekten unterwegs

05.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:04 Uhr

Pfaffenhofen (oh) Den Storchennachwuchs in Pfaffenhofen und Geisenfeld hat der kalte und völlig verregnete Mai das Leben gekostet. Und die schlechte Witterung macht nach Beobachtungen von Christine Janicher-Buska, der Ortsvorsitzenden des Bund Naturschutz, auch dem städtischen Vorkommen an Mehlschwalben und Mauerseglern schwer zu schaffen.

Beide Vogelarten haben in der Pfaffenhofener Innenstadt noch Nistplätze und jagen ihre Nahrung – Insekten – im Flug. Weil das Regenwetter die Insekten allerdings am Fliegen hinderte, sind ihre Jäger und deren Brut akut vom Hungertod bedroht. „Ich werde immer wieder von Bürgern angerufen, die entkräftete oder sogar tote Vögel in der Innenstadt finden“, berichtet die BN-Ortsvorsitzende.

Wie man den entkräfteten Vögeln im Fall der Fälle helfen kann, dazu gibt es auf einer Internetseite des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) Tipps: Die Experten empfehlen, wenn man einen Vogel findet, der sich nass und kalt anfühlt, ihn aufzusammeln, mit Küchenpapier abzutrocknen und ihn in einen Karton mit Luftschlitzen zu setzen. Dort sollte er sich eine Nacht bei Zimmertemperaturen ausruhen können. Falls diese Hilfe nicht ausreichen sollte, um die Tiere wieder fit zu machen, gibt es laut LBV noch die Möglichkeit sie zu füttern. Dies bedeute allerdings bei Mauerseglern und Schwalben eine Zwangsernährung mit lebendigen Insekten aus dem Baumarkt oder dem Zoofachhandel. Die Futtertiere sollten am besten stündlich mit einer Pinzette verabreicht werden. Einige Tage lang könne die Versorgung notwendig sein, so der LBV. Ob der Vogel dann wieder stark genug ist, kann man überprüfen, indem man ihn von der hoch erhobenen Hand starten lässt.