Allersberg
Schutzpatronin "Allersberga" springt beim Faschingsauftakt ein

Beim Faschingsauftakt fehlen zwei Pfarrer, doch dafür sind die Schulkinder nach zwei Jahren Pause wieder dabei

11.11.2019 | Stand 23.09.2023, 9:24 Uhr
Josef Sturm
  −Foto: Sturm

Allersberg (HK) Mit vollem Schwung sind das Allersberger Faschingskomitee und die große Flecklashexen-Schar am heutigen 11.11. pünktlich um 11.11 Uhr in die Faschingssession 2019/20 gestartet.

 


Viele Faschingsfreunde aus Allersberg und der Region versammelten sich am Hinteren Markt, wo der Brunnen mit der Till-Figur geschmückt war. Alexander Böck, der Präsident des Faschingskomitee, startete dort den Countown nunmehr 51. Session in Allersberg. Zusammen mit den mehr als 250 Kindern der zwölf Klassen der Sybilla-Maurer-Grundschule sowie vielen Lehrkräften zählte er von elf bis null herunter, ehe alle gemeinsam mit dem lauten Schrei "Fasching" die närrische Gaudi eröffneten .

Für die Kinder ging heute eine zweijährige Durststrecke zu Ende, weil der Faschingsauftakt in den vergangenen beiden Jahren erst auf einen Samstag und dann auf einen Sonntag fiel. "Jetzt seid ihr wieder dabei und wollt uns sicher was zeigen", rief Böck. Die Buben und Mädchen ließen sich nicht lange bitten und boten ihre Lieder dar. "Wer nicht mitmacht mit Humor - ei, das ist ein armer Tor?", sangen sie . Die Erwachsenen machten fröhlich mit und stimmten kräftig in den Refrain mit ein.

 

Willkommen geheißen hatte Böck zum Faschingsauftakt in Allersberg unter anderem Werner Zobel als Vertreter des Fränkischen Fastnachtsverbandes und die Gruppe D'Faschingsmuffl aus Alfershausen. Trotz der empfindlichen Kälte gab es nur strahlende Gesichter bei Groß und Klein zu sehen. Musikalisch begleitet wurde der stimmungsvolle Auftakt von Gerhard Baumgartl.

"Alle Jahre wieder schön ist die Faschingseröffnung am Hinteren Markt - und mit den Kindern ganz besonders", sagte Bürgermeister Daniel Horndasch. Dass auch so viele Erwachsene gekommen sind, zeige den Stellenwert des Faschings in Allersberg.

Nicht beim Auftakt mit dabei war diesmal Pfarrer Peter Wenzel. Als Vertreter zur Eröffnung der fünften Jahreszeit sei er von Wenzel entsandt worden, sagte Kaplan Thomas Attensberger. Er sei nun doch etwas irritiert, dass dies nicht die Eröffnung der Starkbierzeit wie in seiner Heimat Niederbayern sei, sondern die Faschingszeit, sagte er schmunzelnd, ehe er den Narren viele frohe Stunden mit viel Heiterkeit wünschte. "Im etwas längeren Fasching als zuletzt könnt ihr es krachen lassen."

"Wir alle sind vorbereitet auf die Session", rief dann Bastian Schöll, der Vorsitzende des Faschingskomitees, in die Runde. "Die großen und die kleinen Hexen trainieren ohne Ende, denn sie wollen die Bühnen erobern und in ganz Franken wieder für Furore sorgen. Alle am Brunnen rief er auf, zu den Veranstaltungen zu kommen, denn nur wenn alle mitmachten, könne Fasching gelingen.

Für den Allersberger Till, der sonst von Pfarrer Hermann Dinkel verkörpfert wird, der heute aber krankheitsbedingt verhindert war, sprach Schutzpatronin "Allersberga" (Pfarrerin Cornelia Dinkel). In launigen Versen lud sie ein mit Feiern in Frieden, vereint mit vielen Freunden und Gästen, ehe sie ihren Vortrag mit einem dreifachen "Allersberg allaa" enden ließ und kurz darauf die Flecklashexen eine Menge Bonbons auf die Kinder regnen ließen.
 

Josef Sturm