Raitenbuch
"Schutzimpfung für den Wald"

Im Raitenbucher Forst wurden seltene und stressresistentere Baumarten angesiedelt

09.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr
Freuen sich über die stetigen Fortschritte im „Zukunftswald“ bei Raitenbuch (von links): Raitenbuchs Zweiter Bürgermeister Rudolf Wenzel, Bereichsleiter Forsten Jürgen Stemmer, Revierförster Friedrich Prosiegel, Dritte Bürgermeisterin Gabi Stark, Ostwind-Sprecher Christoph Markl-Meider und Projektmanagerin Jennifer Plabst. −Foto: Dengler

Raitenbuch (EK) Eine erfolgreiche „Schutzimpfung für unseren Wald“ konnten Vertreter der Gemeinde Raitenbuch, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Weißenburg und der Regensburger Ostwind-Gruppe bei einem Ortstermin am Rande des Raitenbucher Forsts begutachten.

Im Rahmen der landesweiten Initiative „Zukunftswald Bayern“ waren dort vor gut einem Jahr 15 seltene Baumarten auf einer zwei Hektar großen Gemeindefläche gepflanzt worden – mit vielversprechendem Verlauf, wie sich jetzt herausstellte. „Offensichtlich sind unsere Stecklinge auf fruchtbaren Boden gefallen“, freute sich Raitenbuchs Bürgermeister Josef Dengler bei der Begehung in Begleitung seiner Stellvertreter Rudolf Wenzel und Gabi Stark. Bestätigt wurde er in seiner positiven Einschätzung vom Leiter des Bereichs Forsten am AELF, Jürgen Stemmer. „Die Bäume sind ganz überwiegend gut angewachsen und haben den trockenen Frühsommer sogar besser überstanden als manche Bäume in den benachbarten Nadelwäldern“, resümierte der Forstexperte.

Im Rahmen der einstündigen Waldvisite konnte Revierförster Friedrich Prosiegel einen bunten Strauß außergewöhnlicher Baumarten präsentieren, darunter Exoten wie die Küstentanne, den Speierling, die Elsbeere oder die Esskastanie. „Die Bäume wurden entsprechend ihrer standörtlichen Eignung gepflanzt, haben sich prächtig entwickelt und bereichern schon heute unsere hiesigen Wälder“, zeigte er sich zufrieden. Die so entstandene Kultur könne den umliegenden Waldbesitzern als Anschauungsbeispiel für den Wald der Zukunft dienen. „Wer weiß, welche Arten hier in hundert Jahren wachsen und dann den gewünschten Ertrag bringen?“, so der Revierförster.