Schelldorf
Schulweg führte querfeldein

Die Grundschule Schelldorf feierte das 50-jährige Bestehen ihres Gebäudes

01.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

Ein buntes Programm hatten alle Kinder der Grundschule Schelldorf zur 50-Jahrfeier ihrer Schule eingeübt. Mit großer Begeisterung führten sie Spiele und Lieder auf - Foto: nie

Schelldorf (nie) Mit einem rundum gelungenen Fest feierte die Grundschule Schelldorf das 50-jährige Bestehen ihres Gebäudes. Auch das Wetter spielte mit.

Kurz vor 1900 bildeten die Gemeinden Schelldorf, Dunsdorf und Biberg/Krut einen Schulverband. Da das alte Schulhaus damals baufällig war, verkaufte man es für 2700 Mark und baute 1903 in der Ortsmitte von Schelldorf ein neues. Nach dem Krieg wurde wegen der wachsenden Schülerzahl wieder ein neues Schulhaus geplant. Dabei war es nicht leicht, die verschiedenen Interessen der Orte unter einen Hut zu bringen. Nach langwierigen Verhandlungen einigten sich die Bürgermeister auf einen Standort an der Straße nach Biberg. Im Herbst 1962 wurde mit dem Bau begonnen, im September 1963 konnte das Gebäude bezogen werden. Am 20. Oktober wurde das neue Schulhaus feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Der Landtagsabgeordnete Hanns-Martin Schmidramsl, Regierungs-Oberschulrat Hans Seufert aus Ansbach und Oberschulrat Seiffert hielten Eröffnungsreden, und Domkapitular Schuster segnete das neue Gebäude. Nahezu alle Einwohner hatten sich zur Eröffnung eingefunden, um das neue Gebäude zu besichtigen.

An diesen Tag erinnerte die Schule nun mit einer Feierstunde. Schulleiterin Gabriele Wieser begrüßte dazu die Markträte Bernhard Weiß, Sabine Jarisch, Anton Haunsberger, Robert Feuerlein und Josef Heinz, Ortspfarrer Christoph Witczak, Rektor Manfred Wilfling von der Schule Kipfenberg sowie das Kindergarten- und Büchereiteam und Vereins- und Bankvertreter. Sie erinnerte daran, dass 1963 noch alle acht Klassen im Ort unterrichtet wurden und 106 Schüler die Schulbank drückten. Es gab eine 1./2. Klasse mit Lehrerin Maria Wehle, eine 3./4./5. Klasse mit Lehrerin Barbara Bornschlegl und die 6./7./8. Klasse mit Lehrer Helmut Lutz.

Ortssprecher Bernhard Weiß überbrachte die Grüße von Bürgermeister Rainer Richter und erinnerte daran, dass er als Schüler bei der Einweihung vor 50 Jahren einen Spruch über die Arbeit der Zimmerleute aufsagen durfte. Für die meisten Kinder damals führte der Weg bei jedem Wetter querfeldein zur Schule, erinnerte Weiß. Die Elternbeiratsvorsitzende Cornelia Neuhold zeigte sich stolz, dass dieses Jubiläum gefeiert werden kann. Die steigenden Kinderzahlen im Ort sollten noch ein langes Bestehen der Schule garantieren.

Alle Klassen präsentierten dann mit großem Einsatz und Spielfreude ein buntes Programm, das sie gemeinsam mit den Liedern „Heute feiern wir ein Fest“ und „Beim Sommerfest auf der Wiese“ eröffneten. Die zweite Klasse mit Lehrerin Cäcilia Ferstl führte den alten Kindertanz „Brüderchen, komm tanz mit mir“ auf. Die dritte Klasse mit Lehrerin Karin Okorafor rappte gekonnt und verband die 50 Jahre Schule mit den fünf Sinnen der Menschen. Die erste Klasse mit Lehrerin Claudia Tietze tanzte mit großem Eifer einen „Line dance“, während die vierte Klasse mit Rektorin Wieser das Singspiel „Hans im Glück“ aufführte. Den Abschluss bildeten alle Kinder mit dem neu entstandenen Schullied, wofür es jeweils viel Beifall gab.

Der vor zwei Jahren in Ruhestand gegangene Rektor Rudolf Nieberle, der 39 Jahre an der Schule unterrichtete, unterhielt die Besucher mit lustigen Erinnerungen an das Jahr 1972, als er nach Schelldorf gekommen war. Die Besucher konnten sich noch den 1963 gedrehten Film über die Schulhauseinweihung ansehen, für die Kinder gab es ein Spielefest auf dem Schulgelände.