Allersberg
Schulverbund abgesegnet

Marktrat Allersberg stimmt ohne Gegenstimme zu Hoffnung auf zweiten M-Zweig

13.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:58 Uhr

Im neuen Schulverbund "Landkreis Roth Süd-Ost" mit Hilpoltstein, Heideck, Thalmässing, und Allersberg ist auch die Mittelschule Allesberg in ihrem Bestand für die Zukunft gesichert. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) "Das ist ein vernünftiger Schritt zur rechten Zeit" sagte Bürgermeister Bernhard Böckeler in der Sitzung des Marktgemeinderates am Montagabend. Da stimmte der Marktgemeinderat ohne Gegenstimme der Verbundvereinbarung zwischen Hilpoltstein, Heideck, Thalmässing und Allersberg für den gemeinsamen Mittelschulverbund zu.

Mittelschulverbund Landkreis Roth Süd-Ost wird der ab dem kommenden Schuljahr 2016/2017 gültige Verbund heißen, der vier Kommunen umfasst, während der bisherige zwischen Allersberg und Wendelstein aufgelöst wird. Schon Ende 2014 sei es absehbar gewesen, dass sich im Schulverbund Allersberg - Wendelstein die Schülerzahlen dauerhaft auf unter 400 entwickeln, erinnerte Bürgermeister Bernhard Böckeler im Marktgemeinderat, weshalb der Marktgemeinderat einen grundsätzlichen Beschluss für die Suche eines neuen Partners gefasst habe. Auch nach Freystadt habe man geblickt. Aber schließlich sei nun der Mittelschulverbund Landkreis Roth Süd-Ost ein klares Bekenntnis. Trotzdem müsse man sehen, was die Zukunft alles bringe und wachsam sein.

Böckeler umriss einige Passagen der neuen Verbundvereinbarung, wonach Finstermühle und Harrlach aus der Stadt Roth weiterhin zum Schulsprengel Allersberg gehören und dass der M-Zug grundsätzlich an der Schule in Hilpoltstein angeboten werde und bei der Möglichkeit einer zweiten Klasse auch in Allersberg. Das sei ein fairer und richtiger Weg, sagte Böckeler.

Es sei schon vor zwei Jahren absehbar gewesen, dass Allersberg und Wendelstein mindestens 15 bis 16 Schüler für einen M-Zweig nicht mehr zusammenbekommen, so Rektor Friedhelm Blechschmidt von der Allersberger Mittelschule. Dann wäre es nur noch eine reine Hauptschule gewesen. Für die nächsten zehn Jahre könne man für Allersberg von jährlich 160 bis 190 Schülern ausgehen und in neuen Verbund habe man dann rund 600 Schüler gegenüber nur 400 mit Wendelstein. Der Schritt sei richtig, zusammen mit Hilpoltstein, Thalmässing und Heideck einen neuen Verbund einzugehen.

Blechschmidt sah es auch als realistisch an, dass in Allersberg die zweite M-Klasse des Verbundes eine Dauereinrichtung werden könne. Denn mit den Rückkehrern aus den Gymnasien und Realschulen könnten wohl zwei M-Klassen gebildet werden. Die sei schon für das kommende Schuljahr absehbar. Allerdings räumte er ein, dass man den Kürzeren ziehen könnte, weil es versäumt wurde, rechtzeitig eine Mensa an der Allersberger Schule zu errichten. Gute Aussichten äußerte Blechschmidt auch für die Ganztagesklasse. Denn in Hilpoltstein sei eine solche nur für die Jahrgangsstufen 5 und 6 vorgesehen. Die Busverbindungen werden angepasst, nachdem künftig in Hilpoltstein an der Mittelschule ebenso wie am Gymnasium und an der Realschule bereits um 7.30 Uhr Schulbeginn sei.

Da sah Walter Penkert (ABF) Probleme, weil schon jetzt manche Schulbusse überfüllt seien. Er sah im Schulverbund auch ein Zwei- bis Dreiklassensystem, weil sich schon jetzt Heideck Sonderrechte herausnehme. Das wies Blechschmidt zurück. Heideck habe keinerlei Forderungen. Auch Holger Gmelch (CSU) sah eine Schwächung der Allersberger Schule und eine Stärkung für Hilpoltstein, wenngleich er sich für den Verbund aussprach und es als gut für die Schule bezeichnete.

Den Ganztageszug für Allersberg sah Blechschmidt als gesichert an, das Angebot werde für alle beteiligten Kommunen gestärkt. Mit dem neuen Verbund könne man die Mittelschule mit neuem Leben erfüllen, sah Böckeler große Vorteile für alle Kommunen und für alle Schulen. Es sei eine Weiterentwicklung für die Mittelschule, aber man brauche die notwendigen Schülerzahlen. Er zeigte sich froh, dass eine solche Konstruktion möglich sei. Die fehlende Mensa treffe die Allersberger Schule, gestand Eduard Riehl (SPD) ein, aber um den kalkulierten Preis des Neubaus sei dies nicht umsetzbar gewesen. Ein Geben und Nehmen sah Heidi Stimpfle (SPD) für alle, wenn auch gesichert sein müsse, dass genügend Plätze in den Bussen zur Verfügung stehen. Und so standen am Ende jeweils einstimmige und zustimmende Beschlüsse.