Schulleiter suspendiert

16.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:56 Uhr

Kelheim (DK) Ein Schulleiter aus dem südlichen Landkreis Kelheim ist vorläufig vom Dienst suspendiert worden. Die Landesanwaltschaft traf diese Entscheidung, weil der 48-Jährige wegen Untreue in drei Fällen zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden war.

Die Disziplinarbehörde reagierte mit ihrer Entscheidung nicht zuletzt auf die zunehmende Unruhe an der Schule. Aber auch das Verfahren gegen den Oberstudiendirektor läuft nach Angaben der Landesanwaltschaft wohl darauf hinaus, dass er seinen Beamtenstatus verlieren wird. Bei der Landesanwaltschaft geht man davon aus, „dass das Disziplinarverfahren mit der Entfernung aus dem Beamtenverhältnis enden wird“, ließ Pressesprecher Robert Kirchmaier am Freitag verlauten. Zudem betrachtet die Landesanwaltschaft den Betrieb an der Schule als „in nicht hinnehmbarer Weise beeinträchtigt“.

Im April 2016 war der Schulleiter wegen des Vorwurfs der Untreue in 37 Fällen vor dem Amtsgericht Landshut angeklagt worden. Verurteilt wurde er am Ende wegen drei Fällen zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten. In dem Strafverfahren ging es um illegale Geldtransaktionen mit einem Volumen von mehreren Zehntausend Euro aus seiner Zeit als Direktor an einer Schule im Landkreis Landshut zwischen 2007 und 2014. Freiwillig hatte der Mann aber 71.000 Euro zurückgezahlt. Erst durch seine Selbstanzeige war das strafrechtliche Verfahren in Gang gekommen. Mit seiner Berufung Ende März vor dem Landgericht Landshut hatte der 48-Jährige aber keinen Erfolg.

Die Leitung der betroffenen Schule liegt ab sofort in den Händen des bisherigen Stellvertreters, den das Kultusministerium bereits am Mittwoch persönlich informiert hatte.