Schule nach Deckeneinsturz geschlossen

14.01.2008 | Stand 03.12.2020, 6:13 Uhr

 

Roth (mmr) Schreck in den Morgenstunden: Gestern früh hat Sabine Rupprecht, Leiterin der Rother Volksschule Gartenstraße, alle 308 Schüler wieder nach Hause geschickt. Am Wochenende war die Decke im Flur des Erdgeschosses eingestürzt.

Die Aufregung war groß. Der Altbau wurde sofort gesperrt, kein Schüler durfte sein Klassenzimmer im Altbau betreten. Die Kinder versammelten sich in der Aula und die Lehrer starteten einen Rundruf bei den Eltern, die ihre Kinder abholten.

Der Hausmeister Manfred Dittrich hatte bei einem Kontrollrundgang am Samstag die eingestürzte Decke entdeckt und daraufhin den Bauhof der Stadt verständigt. Auf einer Fläche von etwa zehn Quadratmetern hatten sich die Platten der abgehängten Zwischendecke gelöst. Offenbar war aus dem darüber liegenden Blindboden Sand nach unten gerieselt und hatte die Platten im Laufe der Jahre so beschwert, dass sie sich am Wochenende lösten.

"Gefahr für Leib und Leben bestand in keinster Weise", sagte Bürgermeister Richard Erdmann (SPD) auf Anfrage des Hilpoltsteiner Kurier, da es sich lediglich um "leichte Platten zur Lärmdämmung" gehandelt habe. Selbst wenn Schüler getroffen worden wären, "hätten sie nur einen Schreck oder einen staubigen Kopf bekommen", sagte Erdmann.

Bücher gepackt

Auch heute haben die Kinder noch schulfrei. Ab Mittwoch sind sie in anderen Gebäuden untergebracht: Die ersten Klassen finden Unterschlupf in der benachbarten Landwirtschaftsschule, die vierten werden in leerstehenden Räumen der Volksschule Eckersmühlen unterrichtet. Unter anderem werden zwei Klassen vorübergehend in der Turnhalle unterkommen beziehungsweise im angrenzenden Neubau.

Gestern Nachmittag packte Ursula Rampelt, Lehrerin der 1 b, schon mal die Bücher und Hefte für den Umzug. Auch wenn einige Schüler sehr aufgeregt waren, wie sie sagte, hätten sich die meisten über den unverhofften schulfreien Tag gefreut.

Nun soll ein Gutachter prüfen, ob die Zwischendecken, die in allen Klasszimmern und allen Gängen des Altbaus angebracht sind, noch tragfähig sind. Spätestens nach den Osterferien sollen die Kinder wieder in ihren Klassenzimmern unterrichtet werden, hofft Erdmann.