Breitenbrunn
Schuldenberg wird größer

Breitenbrunner Marktrat beschließt 7,7-Millionen-Euro-Haushalt

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Mammutinvestition: Der bereits begonnene Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses in Breitenbrunn ist die größte Baumaßnahme im Markt. Allein heuer sind fast eine Million Euro eingeplant - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Der Marktrat von Breitenbrunn hat den neuen Haushalt beschlossen. Das Zahlenwerk hat ein Gesamtvolumen von 7,7 Millionen Euro (Vorjahr: 8,2 Millionen Euro) und sieht Investitionen in Höhe von rund 2,48 Millionen Euro vor. Ebenfalls enthalten sind Darlehen über 460 000 Euro.

Lediglich Anton Auer und Hermann Stephan (beide CSU) stimmten gegen den neuen Haushalt. Der noch amtierende Bürgermeister Josef Kellermeier (CSU) und sein designierter Nachfolger, Gemeindekämmerer Hans Lanzhammer (FW), hatten sich darauf geeinigt, dass noch der alte Marktgemeinderat den Etat verabschieden soll. Vor einer großen Zuhörerschar – darunter einige der künftigen Gremiumsmitglieder – lag es an Lanzhammer, das Zahlenwerk vorzustellen.

Der Verwaltungshaushalt schließt demnach mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro. Wichtigsten Einnahmequellen sind dabei die Zuweisung zur Schülerbeförderung (99 665 Euro), Förderungen für den Kindergarten (235 000), Straßenunterhaltszuschüsse (105 600), Kanalbenutzungsgebühren (379 000), die Schlüsselzuweisung (947 236), allgemeine Zuweisungen (190 000), die Gewerbesteuer (300 000), die Beteiligung an der Einkommensteuer (1,3 Millionen) und die Grundsteuer (316 500).

Bei den Ausgaben steht an erster Stelle die Kreisumlage, die von rund 860 000 auf mehr als 980 000 Euro steigt. Die Personalausgaben umfassen 924 000 Euro, das sind rund 20 Prozent des Verwaltungshaushalts. Die Schülerbeförderung kostet 180 000 Euro, und an Kindergartenzuschüssen sind 470 000 Euro bereitzustellen. Damit bleiben 727 000 Euro, die in den Vermögenshaushalt wandern.

Der Vermögenshaushalt umfasst 3,17 Millionen Euro. Für den Bau des Feuerwehr- und Gemeindehauses in Breitenbrunn sind Ausgaben in Höhe von rund 950 000 Euro geplant; an Zuwendungen erwartet die Kommune 531 000 Euro. Für den DSL-Ausbau sind 200 000 eingeplant, die Umsetzung eines Entwässerungskonzepts für den Ortsteil Buch kostet 90 000 Euro, und für den Bau eines Feuerwehrhauses in Wolfertshofen kalkuliert die Kämmerei mit 55 000 Euro – bei wohl 20 000 Euro an Zuschüssen und 15 000 an Eigenbeteiligung der Feuerwehr Erggertshofen. Für das Gimpertshausener Feuerwehrauto zahlt die Gemeinde nach Abzug der Förderung noch 25 500 Euro.

Der Schuldenstand der Marktgemeinde betrug Ende des Vorjahres rund 2,95 Millionen Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 879,77 Euro. Für den Einbau einer Aufzugsanlage im Ökonomiegebäude ist heuer ein zweckgebundenes und zinsloses Darlehen in Höhe von 160 000 Euro nötig. Weitere 300 000 Euro muss die Kommune für die Baumaßnahmen aufnehmen. Bei einer Tilgung von 300 000 Euro steigen die Schulden um 160 000 Euro. Dadurch wird die Pro-Kopf-Verschuldung zum Ende des Jahres bei 927,46 Euro liegen.