Alberzell
Schützenverein Alberzell feiert 100-Jähriges

25.05.2010 | Stand 03.12.2020, 3:59 Uhr

Der Festausschuss wartet mit dem Schirmherrn Martin Seitz (2.v.r.) und Festleiter Hans Kneißl (r.) auf die Gäste des Gründungsfest, das bei Frischauf-Schützenlust Alberzell vom 3. bis zum 6. Juni abgehalten wird. - Foto: Kneißl

Alberzell (kne) Der viertälteste Verein des Sportschützengaues Schrobenhausen, Frischauf- Schützenlust Alberzell, feiert Anfang Juni sein 100-jähriges Bestehen.

Natürlich sind keine Gründungsmitglieder mehr am Leben, auch von einer Gründungsversammlung gibt es keine Unterlagen. Es ist auch nicht gesichert, dass der Verein Schützenlust erst im November 1910 gegründet worden ist. Lediglich Belege erster Schießaktivitäten sind vorhanden. So erzählt eine Schießkladde vom Jahr 1910 mit ersten Eintragungen datiert auf den 5. November. Neben der Kladde fehlen zusätzliche Aufschreibungen, der Erste Weltkrieg ließ weitere Dokumentationen unwahrscheinlich werden. Im Jahr 1928 dann die Gründung des zweiten Alberzeller Schützenvereins mit Namen Frisch-Auf. Hier ist sogar die Gründungsscheibe noch vorhanden. Sie hängt heute im Vereinslokal Alter Wirt. Während Schützenlust die Gründung auf der "Lüften" erfuhr und dort auch bis zur Fusion nach Schließung der Gaststätte 1973 beheimatet war, blieb die Heimat von Frischauf der Alte Wirt bis zum Zusammenschluss. Hier hat der nun der heutige Verein seine Bleibe.

Der Zweite Weltkrieg ließ das Schützenwesen erlöschen. Erst nach der Aufhebung des Waffenverbotes durch die Siegermächte begannen erste Versuche den Schießsport wieder zu beleben. Seit 1951 wurden bei beiden Vereinen bereits die Schützenkönige ermittelt. Während in den ersten Jahrzehnten nach dem Neubeginn keine großen Aktivitäten bekannt sind, hat doch der 5. Juni 1966 eine besondere Bedeutung. Als zweiter Verein seit der Gaugründung im Jahre 1961 unternahm Frischauf eine Fahnenweihe. Das gesellschaftliche Engagement des Vereins führte in den folgenden Jahren dazu, dass Alberzell als Pate bei Fahnenweihen gesucht wurde. So 1975 in Weilach, 1976 in Waidhofen, 1981 in Singenbach, 1987 in Hirschenhausen, 1991 in Gumpersdorf-Hilgertshausen und 1993 in Junkenhofen. Erst im Jahr 1976 beteiligte sich Alberzell an den Luftgewehr-Rundenwettkämpfen des Gaues. Das 75-jährige Gründungsfest im Jahr 1985 wurde an vier Tagen im Mai ausgiebig gefeiert.

Die sportlichen Aktivitäten mit großen Erfolgen rühren erst aus dem letzten Jahrzehnt. So konnten zwei Oberbayerische Meistertitel durch Stephanie (2001) und Markus Höpp (2003) errungen werden. Alberzell ist mit zehn Erfolgen der Rekordsieger bei den Gaukönigstiteln. Stephanie Höpp gelang 2003 zudem der Titel einer Jugendkönigin im Bezirk Oberbayern. Das beste Jahr in Mannschaftswettbewerben war sicherlich 2003. Hier gab es neben Titeln in der Nachwuchsrunde (Schülergruppe II), dem Luftgewehr-Rundenwettkampf (Gauliga, C- und F-Klasse) auch den Sieg bei der Damen-Freundschaftsrunde zu vermelden. Der mit dem Meistertitel verbundene Aufstieg in die Eliteklasse des Gaues, der Gau-Oberliga, ein lange gehegter Wunsch der Vereinsführung. Der größte Teamerfolg war der ersten Mannschaft 2009 gegönnt, als der Meistertitel in der Gau-Oberliga erkämpft wurde.