Schüler schnuppern ins Berufsleben

22.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:29 Uhr

Stolz präsentieren die Schülerinnen und Schüler der Praxisklasse der Hauptschule Neuburg ihre im Bereich "Grafik- und Farbgestaltung" gefertigten Werkstücke. Mit im Bild Ausbildungsmeister Christian Bruckmüller (2.v.r.). - Foto: oh

Neuburg (DK) Drei Schülerinnen und 14 Schüler der neuen Praxisklasse der Hauptschule Neuburg haben jetzt fünf Tage lang ein arbeitsintensives und informatives Werkstattpraktikum im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Ingolstadt absolviert.

Begleitet und betreut von ihrer Klassenleiterin Silvia Bauer und Förderlehrer Uli Zech arbeiteten die Jugendlichen jeweils einen ganzen Tag in den Bereichen "Elektronische Datenverarbeitung", "Haargestaltung und Kosmetik" oder "Bautechnik", "Grafik- und Farbgestaltung" sowie "Holz- und Metallbearbeitung". Hier bekamen sie von erfahrenen Meistern nicht nur eine Fülle an Fachwissen mitgeteilt, sondern durften vor allem praktisch tätig werden. Am Ende jedes Arbeitstages nahmen sie stolz ihre jeweils geschaffenen Werkstücke mit nach Hause.

Manch einer der zukünftigen Auszubildenden kam in dieser anstrengenden Woche an seine körperliche und psychische Grenze: Neben dem Arbeitseinsatz waren nämlich Schlüsselqualifikationen wie Durchhaltevermögen, Konzentration, Teamfähigkeit, Selbstdisziplin, fleißige Mitarbeit, Ordnung und vor allem optimales Betragen gefragt, denn jeder erhielt am Tagesende vom Kursleiter eine Note auf "Praxis" sowie "Mitarbeit und Verhalten".

Nach so einem "Crash-Kurstag" war dem einen oder anderen schon einiges in Richtung Berufsfindung klar geworden. Sätze wie "Ich wusste gar nicht, dass ich so gut mit Metall umgehen kann" oder auch: "Der Tag war schon gut, aber Maurer will ich jetzt doch nicht mehr werden", verraten begleitenden Pädagogen genau das, warum sie mit ihren Schützlingen an dieser Maßnahme teilgenommen haben: "Die Jugendlichen lernen sich und ihre Fähigkeiten kennen und werden hier in ganz besonderer Weise auf das demnächst anstehende Betriebspraktikum vorbereitet und eingestimmt. Ich hingegen habe die Möglichkeit meine Schülerinnen und Schüler täglich viele Stunden bei ihrer praktischen Arbeit sowie ihrem soziales Verhalten zu beobachten. Damit ergibt sich für mich eine vernünftige Basis für den weiteren Unterricht, insbesondere aber für die Beratung in Bezug auf die Berufswahl.", freut sich Silvia Bauer. Sie hofft, dass auch nach diesem Schuljahr wieder möglichst viele ihrer Schützlinge einen entsprechenden beruflichen Einstieg finden.