Greding - Noch ist Mittelfranken und damit der Landkreis Roth von den Inzidenzzahlen in den besonders betroffenen grenznahen Landkreisen in Ober- und Niederbayern weit entfernt.
Eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1000 scheint derzeit nicht in Sicht. Dennoch greifen auch hier schon die Verschärfungen, die in Bayern am Mittwoch eingeführt worden sind. Betroffen ist auch das Gredinger Hallenbad, das erst bei einer Inzidenz von 1000 seine Pforten schließen müsste. Ganz einfach ist der Besuch aber auch jetzt nicht.
In Hallenbad und Sauna gilt nun die 2G-plus-Regel. Das bedeutet, dass nur noch Geimpfte und Genesene kommen dürfen. Und selbst sie brauchen zusätzlich einen tagesaktuellen negativen Schnelltest, der maximal 24 Stunden alt sein darf. Einen zertifizierten Test wohlgemerkt, ein Selbsttest reicht nicht aus. Testungen im Hallenbad sind nicht möglich. "Das können wir vom Personal her gar nicht stemmen", sagt Schwimmmeister Werner Pellmann. Zumeist seien die Beschäftigten alleine im Dienst, da sei es unmöglich, die Zeit abzuwarten, bis das Ergebnis auf dem Teststreifen zu sehen ist. Kontrolliert wird im Bad die Kombination Ausweisdokument, Impfzertifikat und Test.
Etwas leichter haben es Kinder und - schulpflichtige - Jugendliche: 12- bis 17-Jährige könnten sich zwar impfen lassen, doch sie werden derzeit ohnehin in der Schule regelmäßig auf Corona getestet. Unter Vorlage eines gültigen Schülerausweises sind sie von der 2G-Regelung ausgenommen, sie benötigen auch kein Impf- oder Testzertifikat. Schüler zwischen sechs und elf Jahren werden ohnehin nicht geimpft, wohl aber in der Schule getestet. Für sie gilt das Gleiche. Für Kinder unter sechs Jahren gibt es keine Auflagen.
Unter Einhaltung des Schutz- und Hygienekonzepts kann das Bad im Grundsatz also von allen schwimm- und badebegeisterten Gästen genutzt werden. Die Volkshochschule hat allerdings ihre Angebote im Gredinger Hallenbad abgesagt. Sie befürchte, so Pellmann, dass viele Teilnehmer wegen 2Gplus keine Lust mehr hätten, den Aufwand scheuten. "Momentan haben wir keine VHS-Kurse mehr. "
Auch Schwimmkurse für Kinder, die die Wasserwacht in unregelmäßigen Abständen anbietet, gibt es ihm zufolge derzeit nicht. Anders sieht es bislang bei den Trainingseinheiten der Wasserwacht aus: Für sie gelten die gleichen Vorgaben wie bei den anderen Badegästen, Kinder und Jugendliche hätten demnach wenig Probleme. Jedoch bleibe abzuwarten, wie die Trainer zu den ganzen Regelungen stehen - sie müssen die 2G-plus-Regelung einhalten. Das Badpersonal habe sich kundig gemacht, so Pellmann. Seinen Informationen nach dürfen Eltern, die ihre Kinder zum Training der Wasserwacht bringen, das Bad kurzzeitig betreten - mit einer FFP2-Maske. Nach wenigen Minuten sollen sie das Gebäude allerdings wieder verlassen haben.
Aufgrund der Einschränkungen können zurzeit maximal 30 Badegäste gleichzeitig das Hallenbad nutzen. Wer vorab sicherstellen möchte, dass er wirklich eingelassen wird, kann unter https://shop. greding. de/Eintrittskarten_1 oder telefonisch unter (08463) 1265 eine Reservierung vornehmen. Auch für den Saunabereich kann man reservieren, hier sind maximal zehn Leute pro Zeitfenster zugelassen. Die jeweiligen Öffnungszeiten werden nämlich in zwei Zeitzonen eingeteilt, in denen eine maximale Nutzung des Hallenbades für eineinhalb Stunden möglich ist. In der Zeit von 18.30 bis 20 Uhr wird das Trennseil zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich entfernt, sie ist es also für Kinder und Nichtschwimmer nicht empfehlenswert. Zweimal am Tag werden im Hallenbad übrigens für jeweils eine Stunde Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten vorgenommen.
luf
