Greding (HK) Das "Lernen vor Ort" hat an dieser Stelle wohl eine ganz besondere Bedeutung, denn es gehört zu den dunkelsten Kapiteln der deutschen Geschichte: Anfang Juli hat die achte Klasse der Mittelschule Greding gemeinsam mit den Hilpoltsteiner Mittelschülern das ehemalige Konzentrationslager in Dachau besucht.
Wenn man das Wort Dachau hört, denkt kaum jemand an das idyllische Städtchen im Süden Bayerns, sondern an das ehemalige Konzentrationslager.
Bereits in den vorangegangenen Unterrichtsstunden wurden die Schülerinnen und Schüler für dieses Thema sensibilisiert und erste Fragen geklärt. Ihr Wissen vertieften die Schüler dann vor Ort. Bei der Führung erfuhren sie vieles über das Lagerleben, welches durch den Terror der Nationalsozialisten geprägt war. Besonders beeindruckend war dabei die Besichtigung der Baracken. Vollkommene Stille herrschte beim Durchlaufen der sogenannten Baracke X, in der sich die Gaskammer und das Krematorium befinden. Auf eindrucksvolle Art und Weise wurde den Schülern bewusst, dass der Mensch hier nicht als Mensch behandelt wurde. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das wirklich so passiert ist", resümierte ein Gredinger Schüler nachdenklich auf der Heimfahrt. Alle waren froh, solche Grausamkeiten und Gräueltaten heute nicht erleben zu müssen und sie waren sich einig, dass es so etwas nie wieder geben darf.
