Schrobenhausen
Schrobenhausen: Verena Wenger ist neue Kartoffelkönigin

Ihre Schwester ist die noch amtierende Spargelkönigin Juliane I.

09.07.2021 | Stand 23.09.2023, 19:41 Uhr
  −Foto: Erzeugerverband/M. Schalk

Schrobenhausen - Dass es einmal zwei Hoheiten zur gleichen Zeit auf dem Wengerhof geben würde, damit hat niemand gerechnet.

 

Klar, natürlich weiß man, dass die noch amtierende Spargelkönigin Juliane aus dem Schrobenhausener Ortsteil Ried stammt. Aber gleich zwei Königinnen? Wie es der Zufall so will, ist seit Freitagabend nämlich Julianes jüngere Schwester Verena die neue Kartoffelkönigin. "Damit bin ich die vierte Hoheit aus Ried", erzählt die 24-Jährige schmunzelnd. Wobei sie neben drei Spargelköniginnen nun die erste Kartoffelkönigin sei.

Schon als kleines Kind wollte sie einmal Königin werden. "Bei den Festen bei uns auf dem Hof war auch die Spargelkönigin zu Gast", erzählt sie, "meiner Schwester und mir hat das wahnsinnig gut gefallen und wir haben beide davon geträumt, das einmal zu machen. " Wobei sich Juliane einfach besser mit dem Spargel auskenne und deshalb also Spargelkönigin geworden ist. Verena selbst liebt die Kartoffel und alles, was man aus ihr machen kann. Egal ob als Vor-, Haupt- oder Nachspeise, man könne die Kartoffel vielseitig in der Küche verwenden. Verenas Lieblingsrezept ist ein Kartoffelgratin, das mit Schmelzkäse überbacken wird.

Schon als Kinder seien beide immer mit auf den Feldern der Familie gewesen. Vor vier Jahren ist Verena gefragt worden, ob sie denn nicht einmal das Zepter übernehmen wolle. Ohne lange zu überlegen, habe sie zugesagt. Anfang vergangenen Jahres hat sie dann mit den Planungen für ihre Amtszeit begonnen - bis Corona ihr einen Strich durch die Rechnung machte und die Amtszeit von StephanieIII. um ein Jahr verlängert wurde. "Umso mehr freue ich mich, dass es jetzt so weit ist und bin wahnsinnig gespannt, was die Amtszeit mit sich bringen wird. " Vor allem freut sie sich auf die Grüne Woche in Berlin und auf die Messe Fruit Logistica. Auch auf den einen oder anderen Neujahrsempfang würde sie gerne gehen. Schade sei auf jeden Fall, dass viele Volksfeste in diesem Jahr bereits abgesagt seien. "Da wäre ich gerne hingegangen", sagt die neue Kartoffelkönigin.

Von Beruf ist Verena Steuerfachangestellte in Baar-Ebenhausen und hat wie sie sagt, eine sehr verständnisvolle Chefin, die sie bei ihrer neuen Aufgabe voll unterstützt. In ihrer Freizeit macht sie gerne Zumba oder ist mit Freunden unterwegs, sofern das mit Corona gerade möglich ist. "Im Winter da gehe ich gerne zum Skifahren in die Berge. " Sie ist Single.

Den elterlichen Hof wird einmal ihr Zwillingsbruder Stefan übernehmen, der selbst Landwirt ist. Wobei die beiden Schwestern nach wie vor fleißig mithelfen auf dem Hof. Da ist Verena froh, dass sich beide Amtszeiten nicht komplett überschneiden. "Das wäre sonst schwierig geworden", sagt sie. Ihre Eltern seien sehr stolz, dass beide den Schritt in Richtung Hoheiten gewagt hätten.

Vor der Krönung sei sie schon ein wenig aufgeregt gewesen, die Vorfreude habe aber dennoch überwogen. Drei neue Dirndl hat sich Verena für ihre Zeit als Kartoffelkönigin gekauft, "insgesamt habe ich jetzt zehn", erzählt sie. Das sei für sie ein Stück Heimatverbundenheit. 

Julia Röder