Schrobenhausen
Schritt zu regenerativen Energien

Bei zwei Freiflächenphotovoltaikanlagen geht es weiter im Verfahren

02.12.2020 | Stand 06.12.2020, 3:33 Uhr
Eine Beweidung mit Schafen wäre auch bei den Freiflächenphotovoltaikanlagen bei Gut Weil und Edelshausen möglich. −Foto: M. Schalk

Zwei Freiflächenphotovoltaikanlagen bei Gut Weil und Edelshausen gehen in Schrobenhausen den nächsten Schritt: Der Bau- und Umweltausschuss hat beide Bebauungsplanentwürfe für Sondergebiete am Dienstagabend einstimmig gebilligt, als nächstes werden Öffentlichkeit und Behörden zu den Vorhaben gehört. Damit bewegt man sich wieder ein Stück weiter in Richtung regenerativer Energien.

Vera Aures vom Planungsbüro neidl und Neidl stellte dem Gremium die beiden Entwürfe vor. 9,27 Hektar groß ist die Fläche, auf der die PV-Freiflächenanlage der Primus GmbH etwa 150 Meter nördlich von Gut Weil entstehen soll. Aktuell sind hier Ackerflächen mit einem Flurweg, auf mehreren Seiten umrahmt von Wald. Eine Blickbeziehung gebe es nach Gut Weil und zum Ortsrand von Schrobenhausen im Bereich der Neuburger Straße. Die Laufzeit des Bebauungsplans würde festgesetzt auf 35 Jahre, das heißt, die Anlage ist zeitlich befristet und müsste Ende 2055 wieder zurückgebaut werden.

Gesorgt ist zudem im Bebauungsplanentwurf für die Durchlässigkeit des Areals für Kleintiere, außerdem soll Versiegelung vermieden werden, indem die Modultische mit Ramm- und Schraubfundamenten zu verankern sind. Und, so Vera Aures weiter, es sei wohl vorgesehen, Schafe die Fläche beweiden zu lassen.

Relativ ähnlich, wenn auch kleiner, ist das Vorhaben von Anumar bei Edelshausen. 1,65 Hektar misst die Fläche an der Bahnlinie, die direkt an eine bereits bestehende Freiflächen-PV-Anlage anschließt. Auch hier handelt es sich aktuell um einen Acker - und durch die angrenzende Bahnlinie bestehe bereits eine Vorbelastung. Die Sichtachsen sind bei diesem Vorhaben gar kein Problem, da wegen der Entfernung und der Höhenlage keine Blickbeziehung nach Süden in Richtung Edelshausen bestehe.

Wie schon beim Vorhaben in Gut Weil würde auch hier die befristete Laufzeit bis Ende 2055 gelten. Innerhalb der Anlage soll "eine extensive Pflege und Entwicklung zu artenreichem Extensivgrünland sichergestellt werden", unter anderem durch ein Verbot von Düngemitteln und Pestiziden, vorgeschriebene Schnittzeitpunkte und die Verwendung von regionalem Saatgut. Eine Beweidung mit Schafen wäre auch bei der PV-Anlage Edelshausen möglich.

ais