Beilngries
Schritt für Schritt steigt die Zahl der Spielkameraden

Notbetreuung und schrittweise Rückkehr der Kinder: Überblick zu den Beilngrieser Kindergärten

22.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:18 Uhr
Schrittweise soll in die Beilngrieser Kindergärten immer mehr das Leben zurückkehren. −Foto: F. Rieger

Beilngries - Die einen haben es herbeigesehnt, die anderen blicken noch eher sorgenvoll und skeptisch in Richtung Kinderbetreuung: Ab Montag dürfen zumindest schrittweise Kindergarten und Kindertagesstätte wieder besucht werden. Für alle, die von der stufenweisen Lockerung jeweils noch nicht betroffen sind, gilt allerdings weiter das Betretungsverbot für die Einrichtungen und die Kinder müssen zu Hause bleiben.

 

Beschlossen ist: Die Notbetreuungsgruppen, die es auch in den Wochen, in denen grundsätzlich geschlossen war, gab, werden ab Montag erweitert. Stunden- oder tageweise konnten hier bisher vor allem Berufstätige, die in systemrelevanten Berufen wie beispielsweise der Pflege tätig sind, Alleinerziehende oder die, die keine Möglichkeit hatten, vom Job zu Hause zu bleiben und selbst auf Sohn oder Tochter aufzupassen, eine Betreuungsmöglichkeit finden. Einfach war das in den vergangenen Wochen weder für Kinder noch die Erzieherinnen. Auf Nachfrage unserer Zeitung war beispielsweise zu erfahren, dass es Kindergärten im Gemeindebereich gibt, die zu manchen Zeiten genau ein Kind in der Betreuung hatten. Sowohl im städtischen Franziskuskindergarten II als auch im kirchlichen Schutzengelkindergarten Beilngries waren es dagegen an manchen Tagen bis zu zwölf Kinder, die von den Erzieherinnen betreut wurden. In Kurzarbeit war niemand. "Wir haben halt alles gemacht, was sonst eher nebenbei läuft", erzählt Vanessa Böhme, Leiterin des Schutzengelkindergartens. Die Betreuung der Kinder übernahmen immer die selben Erzieherinnen, zum einen, damit die Kleinen täglich eine feste, kontinuierliche Ansprechpartnerin hatten, zum anderen aber auch, um die erhöhte Ansteckungsgefahr durch wechselndes Personal zu vermeiden.

An der Schulvorbereitenden Einrichtung an der Förderschule Beilngries wurde ebenfalls eine Notgruppe eingerichtet. Dies teilte Schulleiter Martin Hoyer im Gespräch mit unserer Zeitung mit.

Das Betretungsverbot für Kindergärten und Kindertagesstätten wurde nun grundsätzlich bis 14. Juni verlängert. Ab Montag werden aber die Voraussetzungen für den Besuch der Notgruppen schrittweise erweitert. So dürfen alle Vorschulkinder und deren Geschwister wieder in den Kindergarten, ebenso behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder. Auch Waldkindergärten dürfen ab Montag wieder öffnen. Neben der klassischen Kindertagespflege mit maximal fünf betreuten Kindern, die seit 11. Mai wieder zugelassen ist, können ab Montag auch Großtagespflegestätten mit bis zu zehn gleichzeitig betreuten Kindern wieder öffnen. Klappt alles ohne weitere Ansteckung, erfolgt am Montag, 15. Juni, der nächste Schritt: Dann werden die Kinder, die im Schuljahr 2021/2022 schulpflichtig werden, sowie alle Krippenkinder, die ab Herbst in den Kindergarten kommen, wieder ihre Einrichtung besuchen. Im Vordergrund soll stehen, dass kleine Gruppen gebildet werden, damit im schlimmsten Fall Infektionswege nachverfolgt und durch Quarantänemaßnahmen unterbrochen werden können. Unbedingt zu beachten ist, dass Kinder mit Krankheitssymptomen auf keinen Fall in den Kindergarten oder die Kita dürfen, für sie gilt weiterhin absolutes Betretungsverbot. Eine weitere Erleichterung gibt es bereits seit 6. Mai: Seitdem sind privat organisierte, nachbarschaftliche oder familiäre, wechselseitige Kinderbetreuung in festen Kleingruppen von maximal drei Familien möglich. Diese muss allerdings unentgeltlich erfolgen.

arg