Gaimersheim (DK) Einen gehörigen Schrecken hat ein neun Monate altes Kind am Montagabend in Gaimersheim seiner Mutter eingejagt: Das Mädchen hatte sich eingesperrt, als das Essen auf dem Herd zu brennen begann. Die Feuerwehr musste anrücken und das Baby aus der verqualmten Wohnung retten.
Das sei kein typischer Einsatz gewesen, sagte Alexander Heimisch, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gaimersheim, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Es komme allerhöchstens einmal im Jahr vor, dass ein kleines Kind aus einer vergleichbaren Situation befreit werden müsse. "Am Ende hat dann aber alles schlimmer ausgesehen, als es eigentlich war", fasste der Kommandant zusammen. Er zeigte sich erleichtert darüber, dass das neun Monate alte Mädchen, das mit seiner Familie in der Gaimersheimer Asylbewerberunterkunft in der Xaver-Ernst-Siedlung wohnt, bei dem Feuer gänzlich unversehrt blieb.
Die Mutter hatte sich dem Polizeibericht zufolge am Montagabend vor dem Gebäude aufgehalten, als das Kind gegen 17.20 Uhr die Haustür von innen zudrückte und sich auf diese Weise alleine in die Wohnung einsperrte. Das Essen auf dem Herd, das die Mutter in einem Topf zubereiten wollte, fing zwischenzeitlich Feuer. Ein Anwohner rief aufgrund der starken Rauchentwicklung sofort die Feuerwehr.
Diese reagierte schnell: Die herangeeilten Einsatzkräfte traten laut Polizei die Haustür ein und holten das Kind unverletzt aus der bereits verqualmten Wohnung. "Außer an der Tür des Gebäudes ist aber kein Schaden entstanden", berichtete Alexander Heimisch. Der Brand sei schnell gelöscht gewesen. Um gesundheitliche Folgen komplett ausschließen zu können, wurde das kleine Mädchen vorsorglich in die Neuburger Kinderklinik gebracht.
Der Kommandant der Gaimersheimer Feuerwehr wies darauf hin, dass Eltern natürlich stets darauf achten sollten, ein Kleinkind nicht alleine in der Wohnung zurückzulassen. Die betroffene Mutter in Gaimersheim werde dies nun sowieso in Erinnerung behalten. "Grundsätzlich ist so eine Situation für Eltern schlimm genug, da ist gar keine weitere Belehrung notwendig", sagte Alexander Heimisch gestern. Der Mutter sei ihr Missgeschick am Montagabend deutlich bewusst gewesen, sodass er eine Wiederholung ausschließen könne.
