Carrara
Schreck in der Nacht

Beben war auch in Carrara zu spüren

21.05.2012 | Stand 03.12.2020, 1:28 Uhr

Carrara (DK) Das schwere Erdbeben in Norditalien in der Gegend um Modena, Ferrara, Bologna und Mantua am vergangenen Wochenende war auch in Ingolstadts Partnerstadt Carrara noch zu spüren.

Während im Epizentrum sieben Menschen ums Leben kamen, 50 weitere verletzt wurden und gehöriger Schaden entstand, kamen die Carraresen – rund 100 Kilometer vom Geschehen entfernt – mit dem Schrecken davon. „Viele Menschen hier sind von den Erschütterungen aufgewacht“, erzählt Anoma Pössl, Witwe des früheren Ingolstädter Bürgermeisters Werner Pössl. Sie ist in Carrara daheim.

Sie selber hatte von den Erdstößen am Sonntag gegen 4.94 Uhr früh nichts mitbekommen. „Ich bin im Bett gelegen und habe geschlafen, als die Erde gewackelt hat“, lacht sie. Andere haben ihr später davon erzählt. Schäden wie in Bologna, wo Kirchen und andere Gebäude ganz oder teilweise eingestürzt sind, gibt es in der Partnerstadt Ingolstadts nicht. „Da haben wir Glück gehabt.“ Nur Pößls Festnetztelefon funktioniert seither nicht mehr.

Es ist erst rund zwei Monate her, dass ein größeres Erdbeben Carrara erschütterte. „Man hat da richtig eine Welle gespürt“, berichtet Anoma Pößl. Risse in Hauswänden zeugen noch heute von dem Naturereignis. „Wenn alles so wackelt, ist das nicht angenehm.“ Jetzt aber freut sich die Italienerin erst mal auf Ingolstadt – sie kommt im Juni fürs Weinfest her.