Eichstätt
Schrammel-Seligkeit im Trachtenheim

Volles Haus beim Heurigen des MuT e.V. - 1200 Euro Spende für soziale Projekte

24.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:23 Uhr
Die Sänger der "Schrammelmusi" des Eichstätter MuT e.V. im Trachtenheim (von links): Georg Irmer, Gerhard Julius Beck, Klaus Kopischke, Josef Adametz, Stephan Kaspar und Georg Heberl. −Foto: Wein

Eichstätt (EK) Am vergangenen Samstag sind wieder Klassiker wie "Heut kommen d'Engerl auf Urlaub nach Wien" im Trachtenheim am Frauenberg zu hören gewesen: Die "Schrammelmusi" des Eichstätter MuT e.

V. entführte bei ihrem schon zur lieben Tradition gewordenen Heurigen in die weinselige Atmosphäre der einstigen K. -u. -K. -Monarchie - und das für einen guten Zweck.

Bis auf den letzten Platz war das Trachtenheim besetzt, in dem das Geiger-Trio Gabriela Held, Klaus Kopischke und Thomas Herrler, Josef Adametz an der Gitarre, Georg Irmer am Maurerklavier sowie Andreas Kaffka an der Klarinette und Tobias Frey am Kontrabass aufspielten. Typische Schrammellieder schallten durch das Trachtenheim, es erklangen aber auch der "Ungarische Tanz Nr. 5" von Johannes Brahms oder "Im Prater blüh'n wieder die Bäume" von Robert Stolz. Das Publikum stimmte kräftig mit ein, wenn Georg Heberl und Stefan Kaspar als Hauptsänger diese unvergesslichen Melodien in den Saal schmetterten. Sogar Trachtenheim-Wirt Anton Strobl ließ sich nicht lumpen und gab ein Lied zum Besten. Als charmanter Moderator erwies sich einmal mehr Gerhard Julius Beck, der mit launigen Geschichten unterhielt und auch seine sängerisch-komödiantische Seite bewies - unterstützt von einem echten Dackel, der ihn mehr oder weniger freiwillig "von Grinzing heimwärts" wackelnd begleitete.

Bei aller Weinseligkeit diente der Heurige einem guten Zweck. Der Eintritt war zwar frei, doch das Publikum wurde um eine Spende gebeten. Diese wurde diesmal auf zwei Projekte verteilt: Die eine Hälfte erhält Fred Pfaller, der aufgrund seiner eigenen Geschichte in diesem Jahr einen Defibrillator für den VfB Eichstätt anschaffen möchte, damit dort im Fall des Falles schnell geholfen werden kann. Die andere Hälfte übergibt Julius Beck an Pater Bernhard Hanke in Brasilien. Der Bruder des Eichstätter Bischofs ist dort in der trockensten Gegend des Landes als Missionar tätig und hilft der verarmten Bevölkerung mit dem Geld durch den Bau von Wasserzisternen.

Der MuT e. V. unterstützt beide Projekte gerne, und auch dem Heurigen-Publikum lagen sie sichtlich am Herzen: 1015 Euro wurden gespendet, und der MuT e. V. rundete die Summe auf 1200 Euro auf. Somit gingen am Ende des Abends jeweils 600 Euro an die beiden Projekte.