Schon um 6.45 Uhr an der Metallfräse stehen

21.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:40 Uhr

Auch Mädchen interessieren sich für Ferienjobs in der Metallverarbeitung. Hier sieht man Nadine Herzog beim Einspannen von Metallteilen in der Firma Weitner. - Foto: osm

Eichstätt (EK) Während viele ihrer Mitschüler in der Sonne faulenzen oder in den lang ersehnten Urlaub gefahren sind, gibt es auch dieses Jahr wieder Jugendliche, die in den Sommerferien in Eichstätt arbeiten.

So zum Beispiel Nadine Herzog. Die 17-jährige Schülerin aus Eichstätt verbringt die ersten vier Wochen ihrer Sommerferien bei der Firma Weitner in Eichstätt, um sich dort etwas dazuzuverdienen. Auf die Idee, dort nach einem Job zu fragen, kam sie durch ihre Familie. Die wusste, dass der Betrieb seit rund 15 Jahren auf Ferienarbeiter setzt und jedes Jahr wieder froh über die vielen Anfragen von Schülern ist.

Über den ganzen Sommer verteilt beschäftigt der Eichstätter Betrieb zirka 20 Jugendliche und junge Erwachsene, die in den verschiedenen Abteilungen eingesetzt werden. Allein 17 von ihnen sind beim Drehen und Fräsen unter der Aufsicht des Fertigungsleiters Manfred Apelsmeier beschäftigt.

In ihrem ersten Jahr bei der Firma Weitner arbeitet Nadine Herzog dort ausschließlich in der Frühschicht; in einem Jahr, mit 18, könnte sie auch Spätschichten übernehmen, wie Apelsmeier erklärt. Ihr Job wird dabei nicht vier Wochen lang der gleiche bleiben. Dank der kurzen Anlernphasen sind die Ferienarbeiter vor allem bei der Verpackung und beim Montieren während der Haupturlaubszeit flexibel einsetzbar.

Die jungen Leute, die überwiegend noch zur Schule gehen, kommen meist ein paar Sommer hintereinander, um Geld für den Urlaub, fürs Einkaufen oder fürs Sparbuch zu verdienen, wie etwa Nadine Herzog erzählt. Andere, zum Beispiel Studenten, die sich nicht auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern verlassen können, nutzen ebenfalls die Möglichkeit der Ferienarbeit und stocken dadurch ihre Konto auf.

Auch bei MKS, einem weiteren Eichstätter Betrieb, finden diesen Sommer bis zu sieben Schüler während des Betriebsurlaubes Arbeit. Jugendliche ab 15 Jahren dürfen dort, mit Einverständnis der Eltern, zwei bis drei Wochen in der Verwaltung, der Produktion oder der Verpackung arbeiten. Bei anfallenden Renovierungsarbeiten werden die Ferienarbeiter auch mit eingespannt und erledigen unter anderem Malerarbeiten. Hierbei bevorzugt der Betrieb, wie Geschäftsführerin Aurelia Dehnhard-Muck erklärt, Schüler, die bereits im Jahr zuvor als Ferienarbeiter bei MKB tätig waren, denn "da weiß man, woran man ist", wie ihr auch Apelsmeier bestätigen kann.

Vielleicht zählt Nadine Herzog im nächsten Jahr zu diesen, denn neben dem Geld, dass sie reizen würde, nächsten Sommer wieder bei der Firma Weitner zu arbeiten, findet sie das Arbeitsklima "wirklich toll."