"Schönste Aufgabe bei der Bundeswehr"

Patrick Gerschütz freut sich, Chef der 3. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 8 zu werden

30.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:37 Uhr
Übergabe-Appell Münchsmünster −Foto: Lamprecht, Susanne, Vohburg (Lamprecht, Susanne, Vohburg)

Münchsmünster (PK) "Kompaniechef ist die schönste Aufgabe, die die Bundeswehr zu bieten hat", hat Patrick Gerschütz, neuer Chef der 3. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 8, am Mittwochabend in Münchsmünster befunden.

Im Rahmen eines Zapfenstreichs wurde die Ingolstädter Patenkompanie der Gemeinde Münchsmünster an ihren neuen Chef übergaben - und der "Alte" verabschiedet.

Fünf Kompanien und zahlreiche Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine marschierten am Mittwochabend zunächst vom Gasthof Rauscher zum Schulsportplatz - für den Übergabeappell. Dort nämlich wurde die dritte Kompanie von Oberstleutnant Sebastian Klink ganz offiziell an ihren neuen Chef übergeben. "Die Fußstapfen, in die sie treten, sind groß", meinte Klink und stellte die große Verantwortung, aber auch den großen Wert der Aufgabe heraus, die nun ab Juli auf Gerschütz zukommt.

Die Übergabe erfolgte zwar schon jetzt, in den kommenden Monaten wird Gerschütz allerdings noch den Basislehrgang für Stabsoffiziere in Hamburg besuchen, um auch formal die Voraussetzungen für den neuen Posten zu erfüllen. In dieser Zeit leitet sein Stellvertreter Sebastian Hildebrandt die Kompanie. Ein Problem sieht Gerschütz dabei nicht, schließlich sei der Chef nicht das Wichtigste an einer Kompanie: Es müsse in sich stimmen, damit alles reibungslos funktioniere. Und das sei bei der ,Dritten' definitiv der Fall.

Dass dem so ist, zeigte auch der durchaus humorvolle Abschied des ehemaligen Chefs Markus Fahrner, der nach dem Ende des Appells auf einem alten Fahrrad noch einmal eine Runde über den Sportplatz drehte - mit Löwenohren auf dem Kopf und umringt von seinen in blau-weiß geschminkten und mit Holzgewehren ausgestatteten Männern.

Kein Wunder also, dass sich Gerschütz, der nach eigener Aussage eine ganz typische Pionierlaufbahn hinter sich hat, auf seine neue Aufgabe freut: "Das ist eine der ganz wenigen Verwendungen, wo man noch wirklich Menschen führen und selbst etwas bewirken kann", sagte er. Ihn erfülle sein neuer Posten mit Stolz, aber auch mit Demut. "Die Verantwortung für rund 140 Männer und Frauen zu tragen, die jeden Tag gefördert und gefordert werden wollen. Sie bei der Stange zu halten und auf Einsätze vorzubereiten - das ist schon was!"

Dass Gerschütz bei seiner neuen Kompanie willkommen ist, war sofort klar. Kaum im Bürgersaal angekommen, überreichte Stabsfeldwebel Jörg Take Gerschützs Frau einen Blumenstrauß: "Damit sie nicht ganz so böse sind, wenn wir ihn vereinnahmen." Und Take erklärte seinem neuen Chef augenzwinkernd: "Die ,Dritte' hat den Tatzelwurm schon aus einem Grund auf dem Wappen: Wir sind sehr anschmiegsam und liebevoll, aber manchmal kommt halt auch der Drache durch."