Mühlried
Schönes Fest, trauriger Abschied

Heilig-Geist-Gemeinde Mühlried feierte Pfarrfamilienabend Wohlverdienter Ruhestand für Frauenkreis

18.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

Die Gruppe Friends sorgte für musikalische Unterhaltung. ‹Œ

Mühlried (SZ) Zum Pfarrfamilienabend im Herbst hatten sich zahlreiche Mitglieder der Gemeinde Heilig Geist Mühlried versammelt. Alle Plätze im Pfarrsaal waren besetzt, und Jung und Alt genossen das vergnügliche und abwechslungsreiche Programm - wenn auch der Abschied des Frauenkreises traurig war.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Gruppe Friends, die im Laufe des Abends immer wieder mit ihren Liedern für die musikalische Unterhaltung sorgte. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sigrid Distl wurde mit einer Bildpräsentation auf 41 Jahre Frauenkreis zurückgeblickt. Christa Himmel, eine der sechs Gründerinnen, kommentierte launig die Fotos, Zeitungsausschnitte und Programme aus über vier Jahrzehnten. Sie zeugten von einem regen Kulturleben in der Gemeinde.

Nach dem Entstehen des mittlerweile weit über die Stadtgrenzen bekannten Weihnachtsmarkts war bei den Mühlrieder Frauen der Wunsch entstanden, sich nicht nur zu Adventsbasteleien zu treffen. So organisierten die verantwortlichen Damen über die Jahre Vortragsabende zu den unterschiedlichsten Themen, Konzerte und Filmvorführungen, Tagesausflüge und Wanderungen, Faschingsbälle und sogar Modenschauen. Auch eine Podiumsdiskussion vor einer Bürgermeisterwahl wurde veranstaltet. Namhafte Gäste wie Helmut Zöpfl oder auch Kurt Schwarzbauer konnten sie für ihre Programme gewinnen. Mit den Frauen aus der evangelischen Christusgemeinde Schrobenhausen wurde alljährlich der Weltgebetstag mitgestaltet. 50 bis 80 Frauen konnten so, nach Schätzung der Leiterinnen, in wechselnder Besetzung für die regelmäßigen Theaterfahrten und die wichtigen Arbeiten im Hintergrund des Weihnachtsmarkts gewonnen werden. Eine beachtliche Bilanz, wie auch Pfarrer Robert Skrzypek den Damen bescheinigte: "Ohne Frauen kein Leben und in der Kirche sowieso nicht", sagte er und dankte für die große Bereicherung zu einer lebendigen Pfarrgemeinde.

Stellvertretend für alle Mitglieder des Frauenkreises wurden Christa Himmel, Marlene Wäckerle und Irmgard Sandmeier aus dem Organisationsteam mit viel Applaus, Blumen und Geschenken geehrt. Nach über vier Jahrzehnten tatkräftiger Gestaltung haben sie sich den "Ruhestand" redlich verdient. Einige Aufgaben werden nun auf andere Gruppen innerhalb der Gemeinde verteilt, manches wird wohl aber auch wegfallen müssen. Er werde fehlen, der Frauenkreis, da war man sich an diesem Abend einig.

Um die Stimmung wieder aufzuheitern, präsentierte Pfarrer Robert Skrzypek Ausschnitte aus einem Film zu seinem 50. Geburtstag im vergangenen April. Zur weiteren Unterhaltung waren an der Leinwand zahlreiche Fotos zu bewundern, die im Laufe des letzten Kirchenjahres bei den verschiedensten Gelegenheiten in der Pfarrgemeinde entstanden sind. Übrigens: Während sich die Jüngeren die Pizzastücke aus dem Holzofen schmecken ließen, gab es für die Älteren ganz besondere Spezialitäten: Denn zu Besuch war ja auch Pfarrer Stanislaw Kania aus der Heimatgemeinde von Robert Skrzypek. Und der hatte viele polnische Wurst- und Schinkenspezialitäten mitgebracht.

Im zweiten Teil des Abends präsentierten die KJG und das Vateraktivteam Kurzfilme von den vergangenen Zeltlagern. Unisono war man sich über deren Erfolg einig. Dabei war gerade die KJG mit 97 teilnehmenden Kindern und 30 Betreuern in neue Dimensionen vorgestoßen.

Und es gab noch mehr zu sehen: Pfarrer Robert und Pfarrer Kania zeigten Bilder vom Fortschritt des Kirchenbaus. Seit vier Jahren nutzt Pfarrer Kania die Gelegenheit, beim Pfarrfamilienabend für die Kollekte zu danken, mit der Mühlried den Neubau der Kirche "Maria Mutter der schönen Liebe" unterstützt. Das Gotteshaus wird mittlerweile schon genutzt, es fehlen aber noch verschiedene Innenausstattung, wie ein Tabernakel oder eine zentrale Marienfigur. Und doch soll die offizielle Einweihung im September nächsten Jahres stattfinden, wozu Pfarrer Kania gleich alle einlud. Wie man aus dem Rund der Gäste vernehmen konnte, wird sich wohl eine größere Gruppe auf den Weg nach Polen machen, haben doch einige den Rohbau der Kirche bei der Pfarreireise 2015 nach Südpolen bereits besichtigen können.

Nach dem Abendsegen, den Pfarrer Robert spendete, sangen alle versammelten Gäste gemeinsam das Lied "Möge die Straße" und so fand ein gelungener Abend einen schönen Abschluss.