Pfaffenhofen
Schöne Kälte, grässliche Kälte

Zugefrorene Weiher laden zum Stockschießen ein aber nicht jeder mag die frostigen Temperaturen

26.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Foto: DK

Pfaffenhofen (PK) Wenige Tage vor dem meteorologischen Frühlingsanfang am 1. März schlägt der Winter so richtig zu. Kälteresistente nutzen das Wetter zum Eisstockschießen oder für ausgedehnte Spaziergänge, andere ärgern sich über die Tücken der Technik.

Temperaturen unter minus zehn Grad herrschen im Landkreis Pfaffenhofen, ein eisiger Nordostwind pfeift durch Straßen und Felder. Der Deutsche Wetterdienst warnt für die Hallertau vor strengem Frost. Trotzdem spricht für den Pfaffenhofener Allgemeinmediziner Andreas Frisch nichts gegen ein bisschen Aktivität. Sportler sollten aber darauf achten, nicht allzu intensiv zu trainieren. Faustregel: Nur so stark belasten, dass man noch durch die Nase atmen kann. So wird kalte, trockene Luft zumindest so weit erwärmt und angefeuchtet, dass sie im Körper keinen Schaden anrichten kann. Sportarten wie Fußball, bei denen man auch mal sprinten muss, sind eher nicht empfehlenswert. "So richtig gesund ist das eher nicht", sagt der Mediziner. Und wenn es doch sein muss? Dann lange Klamotten drunterziehen und sich gut warm machen, um Muskelverletzungen zu vermeiden.

Das sollte man auch tun, wenn man zum Eisstockschießen oder Schlittschuhlaufen auf die Weiher will. Doch sind die momentan überhaupt schon genug gefroren? "Schwer zu sagen", sagt Johann Postel, Vorsitzender der Pfaffenhofener Wasserwacht. Wenn mehrere Personen auf die Fläche wollen, sollte die Eisschicht zwölf bis 15 Zentimeter dick sein. Das ist - abhängig vom Wetter - nach rund einer Woche Dauerfrost der Fall. Wo Büsche oder Algen sind, kann das Eis leichter brechen, auch Zu- und Abflüsse machen das Eis unsicher. "Wenn es unter den Füßen knackt, sofort umdrehen und das Eis verlassen", sagt Postel. Sind Risse erkennbar, sei es meist schon zu spät. "Wenn es reißt, auf jeden Fall die Arme auseinandernehmen, so kann man sich eventuell am Rand des Loches festhalten." Die Pfaffenhofener Wasserwachtler mussten heuer jedenfalls noch zu keinem Eis-Einsatz, sagt Postel. "Gottseidank nicht."