Pfaffenhofen
Schnuppertag der Pfaffenhofener Jugendkapelle ein Erfolg

Startschuss für Werbekampagne: Einfach vorbeikommen und mitspielen

25.04.2022 | Stand 30.04.2022, 3:34 Uhr
Die Neulinge spielen sofort mit: Beim Schnuppertag der Pfaffenhofener Jugendstadtkapelle ging es unkompliziert zu. Es wurde einfach drauflos gespielt - und sowohl "Music of the Night" als auch die "Fluch der Karibik"-Filmmusik hörte sich trotzdem prima an. −Foto: Schmid

Pfaffenhofen - Eine Schnupperstunde für junge Musiker sowie Kinder und Jugendliche, die welche werden wollen, hat die Pfaffenhofener Stadtkapelle am Wochenende angeboten.


Beim bekannten Musicalstück "Music of the Night" und bei der Filmmusik zu "Fluch der Karibik" konnten sechs junge Musiker bei der offenen Probe der Jugendgruppe einfach mal mitspielen. "Um unkompliziert ausprobieren zu können, ob ihnen das Mitwirken überhaupt Spaß bereiten würde", wie es Dirigent Adrian Knoll formulierte.

Der Chef der Jugendkapelle ist selbst übrigens Trompeter. Und er freute sich sehr, dass so viele junge Musizierende zu diesem besonderen Termin erschienen. "Ihr braucht keine Angst davor zu haben, etwas falsch zu machen", motivierte er sie, sich frei zu entfalten. "Spielt einfach mit, was ihr könnt. Verbessern kann man später immer noch", versuchte Knoll den Kindern die Angst zu nehmen. Die war allerdings sowieso völlig unbegründet war, da alle "Schnupperkinder" bereits auf einem hohen Niveau spielten.

Der Schnuppertag soll übrigens den Startschuss für eine ganze Reihe von Aktionen markieren, die junge Musikliebhaber in nächster Zeit auf die Nachwuchskapelle aufmerksam machen sollen. Bei einem runden Tisch beschlossen Verantwortliche der Stadtkapelle und der städtischen Musikschule diese Vorgehensweise. Schnuppertage wie jenen am Samstagnachmittag soll es künftig jedes halbe Jahr geben. Außerdem wird ein Flyer entworfen, auf dem die Kapelle darauf aufmerksam machen will, dass man theoretisch eigentlich jederzeit ?reinschnuppern" kann - und zwar bei den Proben, die jeden Dienstagabend zwischen 18 und 20 Uhr stattfinden. Auf der Maidult will die Kapelle ebenfalls auftreten und als Ansprechpartner da sein. Und auch in den Grundschulen will Knoll zusammen mit anderen Musikern regelmäßig die verschiedenen Instrumente und seine Jugendkapelle vorstellen. So will man das Interesse an Blasinstrumenten frühzeitig wecken, um nach der tiefen Coronadelle künftig wieder mehr Nachwuchs heranzuziehen.

Nur am Tag der offenen Tür der Musikschule, an der die Stadtkapelle normalerweise immer vertreten ist, kann sie dieses Jahr nicht vor dem Haus der Begegnung spielen. Weil genau an diesem Samstag die Firmung in der Kirche abgehalten wird. Dennoch haben sich die Stadtkapelle und die städtische Musikschule auf eine noch engere Zusammenarbeit verständigt. Daher freute sich Adrian Knoll besonders, dass sich neben so manchem Elternteil auch die Klarinettenlehrerin zweier Schnupperkinder die Zeit genommen hatte, um ihre Schützlinge zu begleiten.

Während der 14 Jahre alte Alexander Kerschl nach der Probestunde begeistert zusagte, wollte sich dessen Freund noch etwas Bedenkzeit ausloben. Die beiden gehen zur Realschule und haben dort in der Bläserklasse begonnen und danach an der Musikschule weitergemacht. "Ich will jetzt auch zeigen, was ich so kann", meinte Alexander. "Damit stellt er seine Spielkunst auf ein neues Level", war auch sein Vater überzeugt. "Vielleicht übt er dann auch etwas mehr", fügte er lächelnd hinzu.

Auch zwei Trompetenspielerinnen und eine Querflötistin, die aus Manching extra nach Pfaffenhofen kamen, zeigten sich angetan. Für Naomi Clements schienen die Noten ein Kinderspiel zu sein. Ihre Familie stammt aus Schottland. Und da zu Hause nur Englisch gesprochen wird, verspricht sich die Mutter davon, dass die Tochter noch mehr Kontakte zu Deutschen bekommt und die Sprache besser lernt. Als Musiklehrerin an der Internationalen Schule braucht sie selbst die deutsche Sprache so gut wie gar nicht - und setzt daher große Hoffnung auch für sich in diese Kontakte.

Knoll war zufrieden mit dem ersten Schnuppertag. Wenn jemand Fragen zu den Proben oder zum Spielen hat, steht er jederzeit für Auskünfte bereit: per E-Mail an dirigent_ju gend@stsp-paf. de oder am Telefon unter der Nummer (0152) 59414420.

PK