Schneller Kletterer

22.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr

(reb) Erst viel Feuchtigkeit, jetzt viel Wärme: Überall in der Natur grünt es, auch in den Hopfengärten.

"Die aktuelle Witterung begünstigt das Wachstum", bestätigt Werner Brunner, stellvertretender Geschäftsführer des Hopfenpflanzerverbandes, das, was man beim Vorbeifahren an den Hopfengärten der Hallertau gut erkennen kann. Bleibt es so, dann werden in den kommenden Tagen die Landwirte mit dem Anleiten beginnen. "Ende der Woche werden dann so ziemlich alle im Hopfen sein", mutmaßt Brunner - das entsprechende Wetter vorausgesetzt. Die frühlingshaften Temperaturen können sich erfahrungsgemäß aber noch einmal ändern, so wie in den vergangenen zwei Jahren: Da kam nach einem frühen Austrieb dann Anfang Mai nochmal eine Kälteperiode.

Der Hopfen ist in unseren Breitengraden eine rekordverdächtige Kletterpflanze: Seine Triebe wachsen durchschnittlich zehn Zentimeter am Tag - bei günstiger Witterung sogar bis zu 30 Zentimeter. Nicht umsonst sagt man landläufig, dass man "dem Hopfen beim Wachsen zuschauen kann". Darum muss es mit dem Andrehen auch schnell gehen. "Und wenn der Hopfen dann am Draht ist und Halt hat, schießt er meistens so richtig", sagt Werner Brunner.