Ingolstadt
Schneller, druckvoller, geradliniger

06.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Ingolstadt (alp) Der Aufsteiger ist zu Gast: Heute Abend empfängt der ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die Fischtown Pinguins Bremerhaven (19.30 Uhr, Saturn-Arena). Der Außenseiter, der mit dem kleinsten Etat der Liga auskommen muss, belegt mit vier Punkten aus sechs Spielen den vorletzten Tabellenrang.

Außerdem stellen die Nordlichter mit bislang nur zehn Treffern die schwächste Offensive.

ERC-Trainer Tommy Samuelsson warnt jedoch davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Bremerhaven hatte in fast jedem Spiel bis zum Schluss noch die Chance auf Punkte. Man muss Respekt haben. In dieser Liga musst du immer 100 Prozent geben", sagt der Schwede, der als Erkenntnis aus der 0:2-Niederlage in Nürnberg am vergangenen Montag schnelleres, druckvolleres und geradlinigeres Spiel fordert.

Personell fehlt den Panthern neben den Langzeitverletzten John Laliberte und Marc Schmidpeter heute Talent Christoph Kiefersauer, der für Kooperationspartner ESV Kaufbeuren aufläuft. "Dort bekommt er doppelt so viel Eiszeit und kann auch in Schlüsselsituationen spielen", begründet Samuelsson. Dafür soll ein Verteidiger die vierte Angriffsreihe komplettieren, ein Kandidat dafür dürfte Benedikt Schopper sein. Im Tor steht Timo Pielmeier, am Sonntag in Augsburg (16.30 Uhr, live auf Sport 1) könnte laut Samuelsson auch Ersatzmann Marco Eisenhut eine Option sein.

Für einen anderen Ingolstädter ist das Duell eine Reise in die Vergangenheit: Dustin Friesen. Bremerhaven war von 2012 an die erste Station des Verteidigers außerhalb Nordamerikas, ehe er 2014 zu den Panthern wechselte. "Ich habe viele gute Erinnerungen. Wir hatten gute Mannschaften, und 2014 sind wir Zweitliga-Meister geworden", erinnert sich der 31-Jährige. Viele ehemalige Teamkollegen kann Friesen heute allerdings nicht begrüßen, denn nach dem Aufstieg in die DEL tauschten die Pinguins fast den kompletten Kader aus. Feste Größe bei den Norddeutschen ist Stürmer Marian Dejdar, der seit 2004 in Bremerhaven spielt. Einen "Kerl mit Herz und Seele" nennt Friesen den 33-Jährigen.