Ingolstadt (DK) Dauereinsatz für die Ingolstädter Kommunalbetriebe: Seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag sind die Mannschaften jetzt schon auf den Straßen und Wegen Ingolstadts unterwegs. Skilanglauf ist auf den Loipen am Golfplatz aber noch nicht möglich, der Boden müsste erst gefrieren.
Am vergangenen Dienstagmittag verzeichnete Bereichsleiter Rudi Wagner den zwölften Einsatz in diesem noch nicht besonders langen Winter. Nachdem es immer wieder schneit und die Trupps der Ingolstädter Kommunalbetriebe ständig aufs Neue ausrücken müssen, führt dies mittlerweile auch zu Problemen mit der zulässigen Arbeitszeit. „Das geht an die Grenzen“, erklärte Wagner vor der Presse.
Die Kommunalbetriebe arbeiten derzeit im Schichtbetrieb. Zwei Teams mit je 14 Lkw räumen den Schnee weg. Bei großen Straßen sind bis zu drei Lkw gleichzeitig im Einsatz, was je nach Verkehrslage bis zu sechs Stunden dauern kann. „Das Problem ist: Es schneit immer wieder. Wenn wir vorne fertig sind, können wir hinten wieder anfangen“, sagt Wagner. Insgesamt räumen und streuen 93 eigene Leute sowie 27 Beschäftigte von Fremdfirmen. Und damit sind sie gut beschäftigt, denn die Stadt verzeichnet 358 Kilometer Straßen, 293 Kilometer Radwege sowie 1908 Gefahrenpunkte wie beispielsweise Haltestellen, die von Hand freigeräumt und gesalzen werden müssen.
Geräumt wird seit Jahren nach einem festen Schema: Zuerst die Hauptverkehrsstraßen, dann die Buslinien und dann die Gefahrenpunkte. In den Seitenstraßen sind die Kommunalbetriebe nicht aktiv. Hier besteht die Gefahr, dass die Fahrzeuge beim Räumen den Schnee wieder auf die Gehwege oder gegen geparkte Autos schieben. Die Pflicht zum Räumen und Streuen besteht übrigens nach wie vor für alle Mieter und Gebäudeeigentümer.
Auf ein Vergnügen müssen die Freunde des Wintersports freilich zurzeit zumindest in Ingolstadt verzichten. Die Schneehöhe und der Untergrund lassen ein Spuren der insgesamt drei Loipen am Golfplatz unweit des Klinikums noch nicht zu. Als es vor einigen Tagen das erste Mal geschneit hat, war der Boden nämlich noch zu feucht und zu warm. Durch die Schneeschicht wird nach Aussagen des Sportamts das Erdreich aber gegen die Kälte isoliert. Damit Skilanglauf möglich wird, braucht es noch einige Zentimeter Schnee und ein paar Frosttage. Ob die Kälte um den Jahreswechsel allerdings ausreicht, scheint fraglich. Denn gegen Ende der Woche soll es schon wieder etwas wärmer werden.
