Rennertshofen
Schnakenfang und Polderwahn

"Bernza" und "Ranzhof" liefern ein buntes Fachingswochenende

26.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Foto: Winfried Rein

Rennertshofen (r) In "Ranzhof" sind die Narren los. Zusammen mit "Bernza" legte der Markt am Wochenende eine Faschings-Performance hin, an der sich auch die Kreisstadt orientieren darf.

Bunte Kostüme, fröhliche Menschen darin und viel Musik im Gepäck - so soll ein Faschingszug sein. 8000 Zuschauer beklatschten am Sonntag genau diese Ausführung in Rennertshofen. Beschwingt und ausgelassen bewegte sich der Narrentross durch die Marktstraße.

Nicht weniger farbig fiel der familiäre Umzug aus, den die Bertoldsheimer tags zuvor über Kirch- und Schlossberg geschickt hatten. Phantasiekostüme tauchten zwischen den Alleen auf, ausgelassene Showtänzer, dröhnende Jugendwagen und jede Menge Musikkapellen. Nebenbei spielten ein U-Boot und der "Anspacher-Wagen" die Schnaken-Kämpfer aus Stepperg, den Polderwahn und andere Themen der Gemeindepolitik aus. 5000 Gäste verfolgten das Spektakel bei strahlendem Sonnenschein.

"Bernza" zeigt also wieder, wie Fasching geht. "Ranzhof" steht natürlich nicht nach, das ORF-Komitee hat die 35. Auflage bestens vorbereitet. Und die Beteiligten wissen, dass ein richtiger "Gaudiwurm" von den schönsten Fußgruppen lebt: So wie die Lebkuchenherzen aus Rohrbach, die Chamäleons, die Bernzamer Freilandhühner, die Chinesen mit ihrem Drachen, die Glückskleeblätter, der Burgheim-Express im Weltraumlook, Cowboys, Bambis, Füchse und natürlich der "Urhell Trupp".

Das Schneewittchen hielt sich tapfer im Sarg der Unterstaller Zwerge, die Riedensheimer lachen über den Uhu, der eine Millionen-Baustelle verschiebt, und sie schickten Schnaken-Fänger mit Keschern und Chemie-Mobil auf die Reise. Burgheim macht sich über das teure EU-Pflaster in Straß lustig, die Bernzamer Faschingsfreunde führten die letzten freilaufenden Hühner mit sich. Die AWO-Frauen kamen chinesisch daher, die Mooskracher als Zauberer, die Barbie-Damen als Püppchen und die Ranzhofer natürlich als Füchse und die Marienheim als letzte Mohikaner, vertrieben vom Bundesstraßenbau. Dazu musizierten fünf Kapellen, die Reginharts-Trommler und die bunte Truppe der Neuburger "Wuisler". Nach den Showtänzen der Fidelitas Rennertshofen, der Garden aus Bernza, der KonWella aus Wellheim und der Frafoisa Dagomeria Tagmershaus ging die Party weiter bis tief in die Nacht hinein.