Karlshuld
Schmuckstück öffnet seine Pforten

In Karlshulds Klosterwirtschaft herrscht nach drei Jahren wieder Betrieb

05.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:35 Uhr
  −Foto: Janda

Karlshuld (sja) Das gastronomische Angebot in Karlshuld ist wieder etwas breiter gefächert: Am Donnerstagabend hat die Klosterwirtschaft nach dreijähriger Zwangspause eine rauschende Neueröffnung gefeiert.

"Es ist so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe", erklärte Miteigentümer Frank Wittmann. Der Betrieb liegt künftig in den Händen von Jürgen Meier und seiner Familie. Der Wirt, der im Ingolstädter Stadtteil Mühlhausen wohnt, will in dem rund 150 Jahre alten Baudenkmal gutbürgerliche Küche anbieten. Zum Start servierte er den rund 80 geladenen Gästen Waldpilzsuppe mit Speck und Croutons, gebratenen Kalbstafelspitz in Meerrettichsoße mit Gemüse und Selleriepüree sowie als Nachspeise Crème brûlée von der Tonkabohne mit Schokoladenfondant und Kokosnuss-Sorbet mit frischen Fürchten. Vor dem Schmausen genossen die Besucher allerdings das schöne Wetter im Biergarten vor dem renovierten Klosterbau, der einst der Ursberger St.-Josefskongregation gehört hatte. "Darauf haben wir drei Jahre lang hingefiebert", erklärte Wittmann, der daran erinnerte, dass die Klosterwirtschaft vor beinahe genau drei Jahre geschlossen hat. Dieser Schritt war für ihn und seine Mitinvestoren der entscheidende Grund, die Immobilie zu kaufen und liebevoll zu sanieren. Die Eröffnung der Wirtschaft war nun der zweite Meilenstein, bereits vor einigen Wochen war ein Versicherungsbüro in das Bauwerk gezogen. "Der Rest kommt noch", erklärte der Hausherr und versprach bereits eine Einweihungsfeier.

Bis dahin wird er sicher öfter in der Wirtschaft zu Gast sein, worauf sich auch Meier freut. Der 39-Jährige, der das Lokal mit seiner Familie betreibt, kann insgesamt 160 Besucher bewirten, davon 60 im Biergarten, wo es sich zur Eröffnung auch zahlreiche Gemeinderäte, alle drei Bürgermeister sowie die beiden Pfarrer Paul Igbo und Johannes Späth gemütlich machten. Nachdem Meier das erste Fass Bier angezapft hatte, durfte auch Rathauschef Karl Seitle mit dem Wirt und dem Hausherren anstoßen und ihnen viel Glück wünschen.

Hinter dem Gebäude gehen die Bauarbeiten unterdessen weiter. Ende des Jahres soll ein Café fertig werden, im Frühjahr wird eine Pension eröffnen.